Am Jahrestag der ersten Mondlandung hat Papst Leo XIV. die vatikanische Sternwarte in Castel Gandolfo besucht. Wie das vatikanische Presseamt am Sonntag mitteilte, warf er dabei auch einen Blick durch eines der großen Teleskope. Auf den Tag genau 56 Jahre zuvor hatten die beiden US-Amerikaner Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen den Mond betreten.
Die heutige vatikanische Sternwarte wurde von Leos Papst-Namensvetter Leo XIII. im Jahr 1891 gegründet. Sie stand damals auf einem Hügel im Vatikan. Unter Pius XI. (1922-1939) wurde sie wegen der besseren Sichtverhältnisse nach Castel Gandolfo verlegt. Seit 1993 beobachten die dem Jesuitenorden angehörenden Astronomen des Vatikans das Weltall mit einem sehr viel größeren Teleskop auf dem Mount Graham in Arizona; aber auch die Sternwarte in den Albaner Bergen ist weiter aktiv.
Telefonat mit Apollo-11-Astronauten Buzz Aldrin
Außerdem hat Papst Leo XIV. mit dem Apollo-11-Astronauten Buzz Aldrin (95) telefoniert. Bei dem Gespräch am Sonntagabend teilten die beiden US-Amerikaner ihre Erinnerungen an eine historische Leistung, die ein Zeugnis menschlichen Erfindergeistes sei, teilte der Vatikan mit. Mit den Worten des biblischen Psalms 8 meditierten sie gemeinsam über das Geheimnis der Schöpfung, ihre Erhabenheit und ihre Zerbrechlichkeit. Zum Schluss segnete Leo XIV. den Astronauten, seine Familie und seine Mitarbeiter.
Am 20. Juli 1969 gelang der Raumfahrtmission Apollo-11 die erste Mondlandung. Aldrin betrat als zweiter Mensch nach Neil Armstrong (1930-2012) den Mond. In Psalm 8 im Alten Testament wird Gottes Schöpfung gepriesen: "Seh ich deine Himmel, die Werke deiner Finger, Mond und Sterne, die du befestigt: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?"