Papst fordert weitsichtige Bemühungen beim Klimaschutz

"Multidimensionaler Ansatz"

Der Klimawandel kann aus Sicht von Papst Franziskus nur mit einem vielschichtigen Ansatz bekämpft werden. Das Phänomen sei nicht mehr eine Randerscheinung, sondern nehme einen "zentralen Platz" in der Welt ein.

Symbolbild Natur, Umwelt, Schöpfung, Fortschritt / © Love the wind (shutterstock)
Symbolbild Natur, Umwelt, Schöpfung, Fortschritt / © Love the wind ( shutterstock )

Das schreibt das Kirchenoberhaupt in einer Botschaft an die Teilnehmer einer internationalen Klimakonferenz am Mittwoch. Einerseits müssten die Treibhausgasemissionen reduziert, andererseits die Anpassungsfähigkeit der Menschen an die Veränderungen verbessert werden. Dafür brauche es einen "multidimensionalen Ansatz".

Forderung nach Zugang zu sauberem Wasser

Es brauche mutige, kooperative und weitsichtige Bemühungen "religiöser, politischer, sozialer und kultureller Führer auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene", um konkrete Lösungen für die schwerwiegenden und zunehmenden Probleme zu finden, schreibt Franziskus weiter.

Als Beispiel nannte er die Reduzierung von Emissionen durch die Industriestaaten, aber auch Zugang zu sauberem Wasser für alle Menschen sowie Hilfen für Landwirte.

Vatikan tritt Pariser Klimaabkommen bei

Der Staat der Vatikanstadt war vergangene Woche der UN-Klimarahmenkonvention beigetreten. Nach dem rechtlich vorgeschriebenen Ablauf von zwei Monaten will der Staat ebenfalls dem Pariser Klimaabkommen beitreten. Die Klimakonferenz auf Einladung der Päpstlichen Wissenschaftsakademie steht unter dem Motto "Widerstandsfähigkeit von Menschen und Ökosystemen unter Klimastress" und findet von Mittwoch bis Donnerstag in Rom statt.

Klima- und Umweltschutz in der Kirche

Die Deutsche Bischofskonferenz beschäftigt sich seit den 1980er Jahren mit ökologischen Fragen. Papst Franziskus’ Enzyklika Laudato si’ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus hat im Jahr 2015 dem christlichen Auftrag zur Schöpfungsverantwortung auf weltkirchlicher Ebene Aufmerksamkeit verschafft. Daran anschließend hat der Papst im Februar 2020 mit dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Querida Amazonia die Themen der Enzyklika am Beispiel Amazoniens konkretisiert.

Symbolbild Biodiversität, Biene, Artenvielfalt. Natur / © Kateryna Ovcharenko (shutterstock)
Symbolbild Biodiversität, Biene, Artenvielfalt. Natur / © Kateryna Ovcharenko ( shutterstock )
Quelle:
KNA
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