Papst blickt erwartungsvoll auf Reise nach Kasachstan

Dialog über den Frieden stärken

Papst Franziskus sieht seine Reise nach Kasachstan als Möglichkeit für einen Friedensdialog mit Brüdern. Franziskus fliegt am Dienstag in die kasachische Hauptstadt Nur-Sultan, um dort am VII. Weltkongress der Religionen teilzunehmen.

Papst Franziskus beim Angelus (Archiv) / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus beim Angelus (Archiv) / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Er wolle sich bei seiner dreitägigen Reise zum Weltkongress der Religionen mit anderen religiösen Führern "vor allem, über den Frieden austauschen und wie er verwirklicht werden kann", sagte der 85-Jährige am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Er bitte alle darum, ihn auf diesem Weg und bei dieser "Pilgerreise des Friedens" mit Gebeten zu begleiten.

Blick auf die Stadt Almaty in Kasachstan / © podgorakz (shutterstock)
Blick auf die Stadt Almaty in Kasachstan / © podgorakz ( shutterstock )

Zu dem interreligiösen Friedenstreffen am 14. und 15. September werden laut lokalen Angaben rund 100 Delegationen aus 50 Ländern erwartet. Seit 2003, auch als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA, lädt die kasachische Regierung alle drei Jahre zum "Kongress von Welt- und traditionellen Religionen".

Papst feiert Messe vor Ort

Darüber hinaus feiert Franziskus eine Messe, zu der etwa 3.000 Pilger zusätzlich erwartet werden. Auch ein Treffen mit Kasachstans Präsident Kassym-Schomart Tokajew und mit Regierungsvertretern steht auf dem Programm der Reise.

Ein ursprünglich avisiertes Treffen mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. findet indes nicht statt. Dieser hatte Ende August sein Kommen abgesagt. Stattdessen wird eine russische Delegation, angeführt vom neuen Leiter des russisch-orthodoxen Außenamts, Metropolit Antonij (Sevrjuk), in Nur-Sultan erwartet.

Kirche in Kasachstan

Mehr als zwei Drittel der 19 Millionen Einwohner des zentralasiatischen Landes Kasachstans sind sunnitische Muslime.

Von den rund 26 Prozent Christen sind die meisten russisch-orthodox; viele Familien leben seit der Sowjetära dort. Das Moskauer Patriarchat zählt das Gebiet zu seinem "kanonischen Territorium". Für die russisch-orthodoxe Kirche heißt das, dass sie allein sich berechtigt fühlt, in dem Gebiet Mission und Evangelisierung zu betreiben.

Blick auf Nur-Sultan in Kasachstan / © Jane Peimer (shutterstock)
Blick auf Nur-Sultan in Kasachstan / © Jane Peimer ( shutterstock )
Quelle:
KNA