Papst betet für Opfer des Erdrutschs auf Ischia

Weitere Tote geborgen

Nach einem schweren Erdrutsch auf der italienischen Insel Ischia hat Papst Franziskus den Bewohnern seine Nähe versichert. Er bete für alle Opfer und alle, die Hilfe leisteten, sagte der Papst am Sonntag beim  auf dem Petersplatz.

Beschädigte Häuser nach einem Unwetter auf der italienischen Insel Ischia / © Alessandro Garofalo/LaPresse (dpa)
Beschädigte Häuser nach einem Unwetter auf der italienischen Insel Ischia / © Alessandro Garofalo/LaPresse ( dpa )

Auf der von einem schweren Erdrutsch getroffenen Urlaubsinsel Ischia vor Neapel bergen Rettungskräfte weitere Todesopfer. Nachdem am Samstag bereits eine junge Frau tot geborgen worden war, berichteten italienischen Medien am Sonntag vom Fund eines kleinen Mädchens und einer älteren Frau. Weiterhin werden bis zu zehn Personen vermisst. Die Regierung kündigte Ersthilfen in Höhe von zwei Millionen Euro an. Zudem wurde der Notstand für die Insel ausgerufen.

Suche nach Vermissten geht weiter

Italiens Innenminister Matteo Piantedosi erklärte, die Suche nach den Vermissten gehe trotz der schwierigen Umstände weiter. Auch müssten die weitere Gefahrenlage sowie die Ursachen des Unglücks ermittelt werden. Zugleich wurde aufgrund des weiterhin schlechten Wetters mit starkem Regen und Wind in mehreren süditalienischen Regionen eine Unwetterwarnung herausgegeben.

Nach Unwetter auf der Insel Ischia: Rettungskräfte bergen ein beschädigtes Auto aus dem Meer (dpa)
Nach Unwetter auf der Insel Ischia: Rettungskräfte bergen ein beschädigtes Auto aus dem Meer / ( dpa )

Gut ein Dutzend Menschen wurden durch den Erdrutsch verletzt, mehr als 200 mussten ihre Häuser verlassen, andere wiederum waren oder sind in ihren Häusern eingeschlossen.

Bild der Zerstörung

Die starken Regenfälle der vergangenen Tage hatten am frühen Samstagmorgen eine Lawine aus Schlamm und Geröll auf der Insel im Golf von Neapel ausgelöst. Nahezu der gesamte Ort Casamicciola Terme im Norden Ischias ist betroffen. Ein Video der örtlichen Feuerwehr auf Twitter zeigt ein Bild der Zerstörung: Schlamm, entwurzelte Bäume und Autos, die ins Meer gespült wurden. Die Bewohner wurden aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben.

Ischia ist die größte Insel im Golf von Neapel und vulkanischen Ursprungs. Die betroffene Gemeinde Casamicciola Terme hat den zweitgrößten Hafen der rund 46 Quadratkilometer großen Insel. Durch ihre zahlreichen Thermalquellen ist sie besonders bei Kur-Urlaubern beliebt. Die Stadt hat gut 8.000 Einwohner. Ischia ist nicht zuletzt durch die regelmäßigen Aufenthalte von Alt-Kanzlerin Angela Merkel bekannt.

Bislang ist nach dem Unglück von Samstag eine Tote identifiziert worden, elf Personen werden weiter vermisst. Gut ein Dutzend Menschen wurden verletzt, mehr als 200 mussten ihre Häuser
verlassen, andere wiederum waren oder sind in ihren Häusern eingeschlossen.

Quelle:
KNA