Naturschützer empfehlen Sträucher an Valentinstag

Keine Schnittblumen verschenken

Blumensträuße und Topfpflanzen mögen für Menschen zur Liebeserklärung taugen, aber nicht für die Umwelt. Darauf hat der bayerische Naturschutzverband LBV in Hilpoltstein zum Valentinstag an diesem Mittwoch hingewiesen.

Symbolbild Blumen in einem Garten / © MaCross-Photography (shutterstock)
Symbolbild Blumen in einem Garten / © MaCross-Photography ( shutterstock )

Produktion und Export von Schnittblumen und Topfgewächsen sind demnach stark umweltbelastend. Viele Produkte kämen aus Übersee und hätten daher lange Transportwege hinter sich. 

Gewächshäuser verbrauchen viel Energie

Zudem würden sie unter massivem Pestizideinsatz herangezogen. Ware aus Europa sei nicht besser, da Gewächshäuser viel Energie verschlängen. Nachhaltiger sei, heimische Sträucher für den Balkon oder den Garten zu verschenken.

"Holunder, Schlehe und Kornelkirsche sind blütenreiche Sträucher, mit denen man nicht nur seinem Herzblatt, sondern auch der Natur eine Freude machen kann", erklärte der Verband. 

Sträucher seien auch wesentlich langlebiger als Schnittblumen: "Das perfekte Symbol für jahrelange Liebe", so der LBV.

Heimische Sträucher pflanzen

Heimische Wildsträucher können bei frostfreiem Wetter den ganzen Winter über in die Erde gesetzt werden, wie es hieß. "Für kleinere Gärten eignen sich zum Beispiel Gewöhnliche Felsenbirne, Kornelkirsche oder Wildrosen hervorragend.

Ist im Garten etwas mehr Platz, gedeihen dort Weißdorn oder Salweide, die eine wichtige Nahrungsquelle für tierische Gartenbewohner sind", erklärten die Naturschützer.

Nistplätze für viele Tiere

Die Beeren des Weißdorns würden etwa von rund 30 Vogelarten gefressen, und seine weißen Blüten versorgten viele Insekten mitNektar. Die Salweide locke viele Schmetterlinge wie den Kleinen Fuchs und das Tagpfauenauge an. 

Diese Falter wiederum seien die optimale Futterquelle für Fledermäuse. Heimische Sträucher böten überdies neben Nahrung auch Unterschlupf und Nistplätze für viele Tiere.

Das trägt Früchte

"Mit Wildsträuchern holen sich Verliebte auch kulinarische Köstlichkeiten in den Garten", so der LBV. "Die Früchte vieler Sträucher sind nicht nur lecker, sondern auch besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen. 

Aus ihnen lassen sich im Spätsommer und im Herbst Marmeladen, Sirup, Tee oder Liköre herstellen." Das Versprechen auf die gemeinsame Zubereitung einer Felsenbirnenmarmelade, eines Holundersirups oder eines Schlehenlikörs runde das Valentinsgeschenk perfekt ab.

Valentinstag

Am 14. Februar ist nach dem alten katholischen Heiligenkalender das Fest des heiligen Valentin. Der Brauch, einem geliebten Menschen an diesem Tag etwas zu schenken, leitet sich aus Heiligenlegenden und antiken Traditionen her. Um das Leben Valentins ranken sich allerdings mehr Fragen und Spekulationen als gesicherte Antworten.

Ein Liebespaar umarmt sich vor einem herzförmigen Rosenstrauch / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Ein Liebespaar umarmt sich vor einem herzförmigen Rosenstrauch / © Stefano Dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )
Quelle:
KNA