Bischof Feige für mehr Demokratie in katholischer Kirche

"Mutiger darauf einlassen"

Die katholische Kirche sollte nach Auffassung des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige mehr Demokratie wagen. Sie befürworte Demokratie bereits "in allen Bereichen politischen und bürgerlichen Lebens".

Gerhard Feige, Bischof von Magdeburg / © Harald Oppitz (KNA)
Gerhard Feige, Bischof von Magdeburg / © Harald Oppitz ( KNA )

Das schreibt Feige in einem Gastbeitrag für die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" (Donnerstag). "Warum sollte sich die katholische Kirche nicht auch selbst mehr und mutiger darauf einlassen", fragt der Bischof des Bistums Magdeburg. Ihren Wesenskern müsste sie dabei nicht aufgeben, betont Feige.

"Schließlich wird auch in einem freiheitlich-demokratischen Staat nicht über alles abgestimmt, gibt es fundamentale Voraussetzungen, oberste Werte und wesentliche Rechte, die einzuhalten und einklagbar sind", so der Bischof mit Blick auf das Argument, dass eine göttliche Stiftung wie die Kirche weder Monarchie noch Demokratie sei, sondern eigenen Regeln folge. 

Gerhard Feige

Gerhard Feige wurde 1951 in Halle geboren und machte sein Abitur in der Saale-Stadt. Er studierte Theologie in Erfurt . Nach seiner Priesterweihe 1978 in Magdeburg war er Seelsorger in Salzwedel und Magdeburg.

1982 wurde er als wissenschaftlicher Assistent nach Erfurt berufen, zum Philosophisch-Theologischen Studium. Er promovierte in Theologie 1988, es folgte ein einjähriger Studienaufenthalt in Rom.

Bischof Gerhard Feige
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Quelle:
KNA