Englische Regierung lässt Gottesdienste ab Juli wieder zu

Messen wieder möglich

Öffentliche Gottesdienste sollen in England ab dem 4. Juli wieder erlaubt sein. Die Lockerungen gelten formal nur für England, da diese in die Zuständigkeit der dezentralen Regierungen des Vereinigten Königreichs fallen.

Gottesdienstbesucher in einer Kirche / © Caroline Seidel (dpa)
Gottesdienstbesucher in einer Kirche / © Caroline Seidel ( dpa )

Unter Einhaltung von Abstandsregeln könnten "Gotteshäuser wieder für Gebete und Gottesdienste geöffnet werden, einschließlich Hochzeiten mit maximal 30 Personen", sagte Premierminister Boris Johnson laut Medienberichten (Mittwoch) am Dienstag im Londoner Parlament. Im Zuge der Lockerungen dürften auch Pubs, Restaurants und Hotels wieder ihren Betrieb aufnehmen.

Schutzmaßnahmen müssen beachtet werden

Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Vincent Nichols, begrüßte die angekündigten Lockerungen. "Wir sind voller Erwartung, wieder gemeinsam an der Eucharistie teilnehmen zu können, die im Zentrum unseres Glaubens steht", betonte er. Dies sei für die Katholiken "von großer Bedeutung". Gleichzeitig gelte es durch die Beachtung der Schutzmaßnahmen unnötige Risiken zu vermeiden, kündigte der Erzbischof von Westminster die Veröffentlichung eigener ausführlicher kirchlicher Leitlinien für die Feier der Gottesdienste in den Pfarreien an.

Lockerungen gelten formal nur für England

Die nun angekündigten Freigaben gelten den Angaben nach formal nur für England, da die Lockerungen von Corona-Mahnahmen in die Zuständigkeit der dezentralen Regierungen des Vereinigten Königreichs fallen. In Schottland dürfen Kirchen seit vergangenem Montag wieder für private Gebete und Beerdigungen offen stehen. Hochzeiten "mit minimaler Teilnehmerzahl" sollen ab dem 29. Juni im Freien erlaubt sein. Auch in walisischen Kirchen darf seit Wochenbeginn wieder gebetet werden, öffentliche Gottesdienste sind vorerst aber weiterhin untersagt.

In Nordirland will die Regionalregierung ab 29. Juni wieder Gottesdienste ermöglichen, sofern sich die aktuellen Infektionszahlen nicht erhöhen, wie es hieß. Diese Regelung entspreche der, die auch die Regierung im südlichen Teil der Insel getroffen hat.


Quelle:
KNA