Mehr als 550 Orte knipsen zur "Earth Hour" das Licht aus

"So wichtig wie in jedem Jahr zuvor"

Rund um den Erdball sollen an diesem Samstag um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde die Lichter ausgehen. Die "Earth Hour" für Klima- und Umweltschutz findet seit 2007 jährlich statt. Auch diesmal beteiligen sich viele Städte.

Symbolbild Earth Hour / © HomeStudio (shutterstock)

Es werden auch berühmte Bauwerke wie das Empire State Building in New York oder das Taj Mahal in Indien in Dunkelheit gehüllt, wie die Umweltschutzorganisation WWF am Donnerstag als Initiatorin mitteilte.

In Deutschland werden unter anderem Schloss Neuschwanstein in Bayern, die Dresdner Frauenkirche und das Brandenburger Tor in Berlin für eine Stunde in Dunkelheit gehüllt. Nach Angaben des WWF beteiligen sich bislang mehr als 550 Städte und Gemeinden an der Aktion. In Berlin findet laut WWF am Brandenburger Tor zudem die zentrale "Earth Hour"-Veranstaltung statt.

Auch Gemeinden und Kirchen beteiligen sich

Drei Tipps gegen zu große Lichtverschmutzung

Wie so oft gilt auch beim Thema Lichtverschmutzung: Das große Ganze kann ein Einzelner allein nicht ändern. Doch wenn viele Menschen an kleinen Stellschrauben drehen, hat das auch einen Effekt. 

- Die Dunkelheit im nächsten Umfeld zu bewahren, kann aus Sicht des Zoologen Johan Eklöf auch das eigene Verhältnis zur Dunkelheit verändern. Beispiele nennt er in seinem Buch "Das Verschwinden der Nacht": das Licht ausschalten, wenn man ein Zimmer verlässt, den Garten "nachts in Ruhe schlafen" lassen, mit Freundinnen, Kollegen oder der Nachbarschaft an der "Earth Hour" teilnehmen.

Straßenlaternen / © Bokstaz (shutterstock)

In NRW werden unter anderem die Lichter am ARAG-Tower und der NRW-Bank in Düsseldorf ausgestellt, in Bonn schalten unter anderem die Universität, die Deutsche Post und die Telekom das Licht aus. In Münster beteiligen sich Einrichtungen wie das LWL-Museum für Kunst und Kultur, die Kirchengemeinde St. Lamberti und die Pfarrei Liebfrauen-Überwasser. Und in der Dortmunder Pauluskirche findet eine Veranstaltung mit dem Titel "WWF Earth Hour - im Lichte von Landwirtschaft und Ernährung" statt.

"Im 17. Jahr ihres Bestehens ist die Earth Hour so wichtig wie in jedem Jahr zuvor", erklärte Viviane Raddatz, Leiterin Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland. "Neue Extremwetterereignisse haben uns im vergangenen Jahr erneut die dramatischen Auswirkungen der Klimakrise deutlich vor Augen geführt."

Licht aus in der Energiekrise

Neben den Städten und Gemeinden sind auch Unternehmen aufgerufen, ihre Gebäude für eine Stunde zu verdunkeln. Bisher haben unter anderem die Krankenkasse AOK, das Möbelhaus Ikea und verschiedene Fußballvereine ihre Teilnahme zugesagt. Auch privat sollen sich die Menschen an der "Earth Hour" beteiligen.

Auch der Städtetag NRW begrüßte die Aktion. "Die Städte haben im vergangenen Jahr im Zuge der Energiekrise gezeigt, dass sie einen großen Beitrag zum Energiesparen leisten können. Mit umfangreichen Energie-Sparmaßnahmen haben sie dazu beigetragen, eine Gasmangellage in diesem Winter zu vermeiden", teilte der Verband mit. "Die aktuelle Energiekrise sollte als Chance begriffen werden, um zu prüfen, ob ein Teil der Einsparmaßnahmen dauerhaft beibehalten werden können", unterstrich der Städtetag NRW.

Quelle:
epd