Kretschmer und Bischof Timmerevers besuchen Papst

"Herausforderungen der Kirche in Deutschland"

Eine Delegation aus Sachsen bereitet sich auf einen Besuch ab 16. Juni im Vatikan vor. Dort empfängt Papst Franziskus am 17. Juni in Privataudienz unter anderen Ministerpräsident Kretschmer. Auch Bischof Timmerevers trifft den Papst.

Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

Bei der Delegation um Ministerpräsident Kretschmer (CDU) ist auch die Vorsitzende des Katholikenrats im Bistum Dresden-Meißen, Martina Breyer, dabei, wie das Bistum am Freitag bekannt gab.

Michael Kretschmer (CDU Sachsen)

In den folgenden Tagen werde auch der Bischof von Dresden-Meißen, Heinrich Timmerevers, vom Papst in Privataudienz empfangen, "um über die Herausforderungen der Kirche in Deutschland zu sprechen und eine ostdeutsche Perspektive einzubringen".

In Rom weitere Treffen geplant

Weitere Treffen in Rom sind demnach mit internationalen Stellen und Initiativen der katholischen Weltkirche geplant, unter anderem mit dem päpstlichen Sozialbeauftragten, Kardinal Konrad Krajewski, mit Jesuitenpater Hans Zollner von der Päpstlichen Kinderschutzkommission sowie mit der christlichen Gemeinschaft Sant'Egidio.

100-jähriges Bestehen des Bistums Dresden-Meißen

Anlässlich der Feiern zum 100-jährigen Bestehen des heutigen Bistums Dresden-Meißen hatte Kretschmer, der Mitglied der evangelischen Kirche ist, Spitzenvertreterinnen und -vertreter des Bistums nach dessen Angaben eingeladen, ihn in den Vatikan zu begleiten.

Bischof Heinrich Timmerevers / © Dominik Wolf (KNA)
Bischof Heinrich Timmerevers / © Dominik Wolf ( KNA )

Als bislang letzter sächsischer Ministerpräsident war Stanislaw Tillich (CDU) 2015 in einer Privataudienz bei Papst Franziskus zu Gast. Timmerevers traf zuletzt im Rahmen eines Gruppenbesuchs der katholischen deutschen Bischöfe mit dem Kirchenoberhaupt zusammen.

Bistum Dresden-Meißen

Blick auf die Hofkirche in Dresden / © Anton Kudelin (shutterstock)
Blick auf die Hofkirche in Dresden / © Anton Kudelin ( shutterstock )

Das alte Bistum Meißen wurde 968 gegründet und ging im Zuge der Reformation unter. 1921 erhob Papst Benedikt XV. die damalige Apostolische Präfektur Meißen zum neuen Bistum Meißen mit Bischofssitz in Bautzen. 1979 wurde der Name des Bistums in Dresden-Meißen geändert, der damalige Bischof Gerhard Schaffran verlegte den Bischofssitz nach Dresden. Gegenwärtig gehören dem Bistum rund 140.000 Katholiken an, etwa drei Prozent der Bevölkerung. Nur die Siedlungsgebieten der sorbischsprachigen Minderheit in der Oberlausitz sind katholisch dominiert. (kna/20.06.2021)

Quelle:
KNA