Konservativer Kandidat Duque gewinnt Präsidentenwahl in Kolumbien

Es warten Herausforderungen

Der konservative Kandidat Iván Duque hat die Präsidentenwahl in Kolumbien gewonnen. Er kam in der Stichwahl auf 53,95 Prozent der Stimmen, wie das Wahlamt nach der Auszählung fast aller Stimmen mitteilte.

Ivan Duque jubelt über seinen Sieg bei der Präsidentenwahl / © Fernando Vergara (dpa)
Ivan Duque jubelt über seinen Sieg bei der Präsidentenwahl / © Fernando Vergara ( dpa )

Sein Konkurrent Gustavo Petro von der linken Bewegung Colombia Humana erhielt demnach 41,83 Prozent. Bei der Abstimmung ging es auch um die Zukunft des historischen Friedensabkommens mit der linken Guerillabewegung Farc. 

Vor eineinhalb Jahren legten Regierung und Rebellen den seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkrieg mit über 220 000 Toten und Millionen Vertriebenen bei. Duque will das Abkommen in wesentlichen Punkten ändern und könnte die Ex-Rebellen damit zurück in den Untergrund treiben.

Armut bekämpfen 

Duque steht auch sonst vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen: Er muss die große Armut im Land bekämpfen, die Friedensverhandlungen mit der kleineren Guerillaorganisation ELN zum Abschluss führen, ein Rezept gegen die sich ausbreitenden kriminellen Banden finden und dem Drogenhandel Einhalt gebieten.

Kolumbien

Kolumbien ist eine demokratische Republik im Nordwesten Südamerikas. Auf gut 1,1 Millionen Quadratkilometern - einer Fläche mehr als dreimal so groß wie Deutschland - leben rund 52 Millionen Menschen, mehr als zwei Drittel davon in Städten. Damit ist Kolumbien hinter Brasilien und Mexiko das drittbevölkerungsreichste Land Lateinamerikas.

Kolumbianische Flagge über einer Stadt in Kolumbien / © Diego Grandi (shutterstock)
Kolumbianische Flagge über einer Stadt in Kolumbien / © Diego Grandi ( shutterstock )
Quelle:
dpa