kfd fordert Anerkennung "vielfältiger Lebensformen"

Ruf nach neuer Sexualethik

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands fordert von der Kirche eine neue lehramtliche Sexualethik. Insbesondere spricht sich der Verband für eine Anerkennung der Vielfalt von Frauenleben in Kirche und Gesellschaft aus.

Purpurkreuz, Symbol für eine geschlechtergerechte Kirche der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Purpurkreuz, Symbol für eine geschlechtergerechte Kirche der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht ( KNA )

"Dazu gehören Sexualität und Beziehungen, die man nicht verstecken muss", teilte die Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), Mechthild Heil, am Freitag zur kfd-Bundesversammlung in Mainz mit. Auch müsse das kirchliche Arbeitsrecht geändert werden. Niemand dürfe wegen der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert oder ausgeschlossen werden.

Weiter macht sich der Frauenverband in dem am Freitag verabschiedeten Positionspapier "Frauenleben sind vielfältig" unter anderem für eine "Kultur der Diversität in der katholischen Kirche" stark. So spricht sich die kfd beispielsweise für eine "befreiende und wertschätzende Sprache von Körperlichkeit und Sexualität" aus. Außerdem fordert sie, spirituelle und sexualisierte Gewalt auch an erwachsenen Frauen und Ordensfrauen umfassend und unabhängig aufzuklären.

Jahrzehntelanges Leid

Viele Frauen hätten aufgrund der lehramtlichen Position der katholischen Kirche zu Sexualität, Verhütung sowie zu Ehe und Familie jahrzehntelang Leid erfahren, so die kfd. "Viele erleben das Lehramt auch heute noch so: realitätsfern und unbarmherzig", heißt es in dem Papier.

Mit rund 350.000 Mitgliedern ist die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands. Der Verband vertritt die Interessen von Frauen in Politik, Kirche und Gesellschaft.

Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 265.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands. Wir machen uns stark für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft und setzen uns für ihre Rechte ein.

Die kfd ist eine Gemeinschaft, die trägt und in der sich Frauen in vielfältigen Lebenssituationen gegenseitig unterstützen. Sie ist der Frauenort in der Kirche, offen für Suchende und Fragende.  

Ein Plakat der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ein Plakat der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA
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