Kubanische Diözese kritisiert politische Beflaggung einer Kirche

Keine Kenntnis des Bischofs

Die katholische Kirche in Kuba hat sich über das unautorisierte Hissen einer Fahne der "Bewegung des 26. Juli" an einem Kirchturm in der Diözese Santa Clara beschwert. Was daran problematisch ist und wie es jetzt weitergeht.

Straßenbild aus Havanna, Kuba / © Mike Laptev (shutterstock)
Straßenbild aus Havanna, Kuba / © Mike Laptev ( shutterstock )

Die Verwaltung des Bistums teilte mit, dass aus Anlass des Nationalfeiertages von offizieller Seite nur die Beflaggung mit der kubanischen Nationalfahne beantragt wurde, nicht aber, dass auch ein anderes Symbol verwendet werde. Der für die Genehmigung zuständige Bischof habe von dem Vorgehen keine Kenntnis gehabt.

Bedeutung des 26. Juli

"Wir bedauern, was passiert ist, und wir vertrauen darauf, dass sich solche Ereignisse nicht wiederholen", heißt es in dem vom Generalvikar der Diözese unterzeichnetem Schreiben, das am Montag (Ortszeit) unter anderem im Sozialen Netzwerk Facebook veröffentlicht wurde.

Die "Movimiento 26 de Julio" ("Bewegung des 26. Juli") war eine von Revolutionsführer Fidel Castro geführte Organisation während der kubanischen Revolution. Der Name beruht auf dem Datum des historischen Angriffs auf die Moncada-Kaserne in Santiago de Cuba am 26. Juli 1953.

Zwar schlug der Angriff fehl, doch in der kubanischen Geschichtsschreibung gilt das Datum als Beginn der Revolution über die Batista-Diktatur. Der 26. Juli ist deshalb ein Nationalfeiertag auf der sozialistisch regierten Karibikinsel.


Quelle:
KNA
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