Adveniat zeigt sich besorgt wegen Krise in Kuba

"Lösung nur im Dialog"

Das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche Adveniat hat sich besorgt über die Krise in Kuba geäußert. Seit Tagen demonstrierten Tausende in zahlreichen Städten. Die Regierung antwortete mit Gewalt.

Kubanische Flagge / © ffikretow@hotmail.com (shutterstock)
Kubanische Flagge / © ffikretow@hotmail.com ( shutterstock )

Die Demonstranten protestieren gegen "die Versorgungskrise, den Medikamentenmangel, das Pandemiegeschehen und staatliche Repression", teilte Adveniat am Donnerstag in Essen mit. Die Regierung antworte mit Polizeigewalt, Verhaftungen und einer Blockade des Internets.

"Adveniat verurteilt jegliche Form von Gewalt und stellt sich hinter die Forderung der Kubanischen Bischofskonferenz, dass eine Lösung der Krise nur im Dialog mit den Demonstranten gefunden werden kann", betonte der Leiter der Projektabteilung von Adveniat, Thomas Wieland.

Größte Wirtschaftskrise seit 30 Jahren

Kuba stecke in der größten Wirtschaftskrise seit 30 Jahren, erklärte Adveniat. Lebensmittel, Benzin und Medikamente seien knapp, immer wieder fehle Strom. Die Demonstranten protestierten nicht nur gegen "die jahrzehntelange Misswirtschaft, sondern auch gegen staatliche Unterdrückung".

Auch die Kirche hatte sich zuletzt zur Situation in Kuba geäußert. So rief Papst Franziskus zum friedlichen Dialog in dem Land auf. Er sei dem "geliebten Volk der Kubaner in diesem schwierigen Moment nahe". Gott möge den Kubanern helfen, "in Frieden, Dialog und Solidarität eine immer gerechtere und geschwisterliche Gesellschaft aufzubauen".


Mitglieder der italienisch-kubanischen Gemeinde zeigen Fahnen während Papst Franziskus aus dem Fenster seines Arbeitszimmers das Angelusgebet spricht / © Alessandra Tarantino/AP (dpa)
Mitglieder der italienisch-kubanischen Gemeinde zeigen Fahnen während Papst Franziskus aus dem Fenster seines Arbeitszimmers das Angelusgebet spricht / © Alessandra Tarantino/AP ( dpa )
Quelle:
KNA
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