Karfreitag im Kölner Dom

Feier vom Leiden und Sterben Christi

DOMRADIO.DE hat am Karfreitag die Feier vom Leiden und Sterben Christi aus dem Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki übertragen.

Der Kölner Domchor unter der Leitung von Simon Schuttemeier und Eberhard Metternich sang unter anderem "Christus factus est" von Anton Bruckner, "Popule meus" von Tomás Luis de Victoria und "Tristis est anima mea" von Orlando di Lasso. 



Kreuzverehrung im Kölner Dom / © Screenshot (DR)
Kreuzverehrung im Kölner Dom / © Screenshot ( DR )

Der Name Karfreitag kommt (wie Karwoche und Karsamstag) vom althochdeutschen kara = Trauer, Klage. Die Karfreitagsliturgie geht in ihrer Gestalt auf jene Feier zurück, in der in Jerusalem seit dem 4. Jahrhundert die Menschen dem letzten Weg Jesu folgten. So bilden die Lesung der Passion und die Kreuzverehrung die beiden Schwerpunkte. Dazwischen werden die Fürbitten gebetet. In ihnen geht es um die Kirche, die sich der Hingabe Jesu verdankt und berufen ist, sein Werk der Erlösung in der Welt präsent zu halten.

Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, April 2025, www.tedeum-beten.de


"Wenn ihr also mich sucht, dann lasst diese gehen! So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast." (Joh 18, 8b f.)

Impuls zur Passion nach dem Evangelisten Johannes (Joh 18,1 - 19,42) 

Wie ein König stand Jesus vor denen, die ihn verachteten und zugleich Angst vor ihm hatten. Aufrecht. Majestätisch. Würdevoll. So rettete er die Welt. Als Jesus gefangen genommen wurde, rettete er die Seinen das erste Mal. Im Moment höchster Gefahr stellte sich Jesus schützend vor die, die zu ihm gehören. Zum ersten Mal zeigt er der Welt, dass er für alle die Verantwortung übernimmt. Er ist der, an den sich die Mächtigen halten und bei dem sie sich mit ihrer Gewalt austoben sollen. »Lasst sie gehen«, sagte er und alle, die zu ihm gehören, waren frei. 

Der Evangelist erinnert daran, dass mit diesen drei Worten bereits alles über Jesus und seine Fürsorge für die Seinen gesagt ist. Alle, die zu ihm gehören, stehen unter seinem Schutz. Niemanden gibt er preis. Er nahm es auf sich, für sie gefangen, verhört, gefoltert und getötet zu werden. »Lasst sie gehen«, sagte er, damit er gekreuzigt würde und nicht wir. »Lasst sie gehen«, sagte er, damit er den Tod ertragen musste, aber nicht wir, die er liebt. Er widerstand der Gewalt. Und wir stehen unter seinem Schutz. Er trug das Kreuz. Und wir sind frei. Er starb am Kreuz. Und wir sind gerettet.

Katharina Wiefel-Jenner. Aus: TeDeum – Das Stundengebet im Alltag, April 2021, www.tedeum-beten.de

kommt & seht vom 19.-22. Juni in Köln

In Köln am Rhein, wo sich kölsche Lebensfreude mit Weltoffenheit verbindet und Brauhauskultur auf rheinischen Katholizismus trifft, lädt dich an Fronleichnam ein einzigartiges Event ein, deinen katholischen Glauben neu zu entdecken und Tradition, Weltoffenheit und Innovation gemeinsam zu feiern.

kommt&seht (Erzbistum Köln)
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