Im Gottesdienst erklingen Lieder und Wechselgesänge aus dem Gotteslob, darunter der Gloria-Hymnus nach dem Jesajaton und das Apostolische Glaubensbekenntnis in einer Vertonung von Jean-Paul Lécot und André Gouzes.
Erste Lesung zum Hochfest der Gottesmutter Maria: Numeri 6,22-27
Der HERR sprach zu Mose: Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: Der HERR segne dich und behüte dich. Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden. So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen.
Impuls zur Lesung
Worte haben Macht. "Du schaffst das nie!" – solch ein Satz nimmt den Mut. "Dir traue ich das zu!" hingegen gibt Kraft. Auch Zeichen wirken. Wer den Kopf über uns schüttelt, verunsichert uns. Begegnet uns jemand mit offenen Armen, so tut das der Seele wohl. Das lateinische Wort für Segen "benedicere" bedeutet "gut sprechen". Segen ist keine magische Versicherung gegen alle Probleme des Daseins. Der sogenannte aaronitische Segen aber stärkt uns am ersten Tag des neuen Jahres. Wir wissen nicht, was 2026 passieren wird, in unserem persönlichen Leben und in der Welt. Doch was auch immer geschieht: Gott verliert uns nicht aus dem Blick, wir bleiben mit ihm verbunden. Ganz gleich, was wir uns vornehmen, das alte Sprichwort zeugt von der Erfahrung des Glaubens: "An Gottes Segen ist alles gelegen!" Ob wir uns gegenseitig Segen wünschen oder den Segen am Ende der Heiligen Messe bzw. des Gottesdienstes zugesprochen bekommen, es ist stets – wie das Buch Numeri bezeugt – Gott selbst, der segnet.
Quelle: Magnificat - das Stundenbuch