Junge Fußballerin bewirbt sich für Spiel gegen Vatikan-Team

"Eine super spannende Erfahrung"

Der ökumenische Fußballverein KSV Johannisthal aus Berlin fordert die vatikanische Fußball-Nationalmannschaft der Herren und Damen heraus. Die Hobby-Fußballerin Franka Trenz will mitspielen. Die Katholikin sieht eine einmalige Chance.

Aufwärmen vor einem Fußballspiel / © PeopleImages.com - Yuri A (shutterstock)
Aufwärmen vor einem Fußballspiel / © PeopleImages.com - Yuri A ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Wie lange spielen Sie denn schon Fußball und auf welcher Position?

Franka Trenz (Hobby-Fußballerin): Ich spiele Fußball schon vor meinem 13. Lebensjahr. Aber es gab ein oder zwei Pausen, wo ich mal eine zeitlang ausgesetzt habe. Ich spiele also, mit einigen Pausen, seitdem ich 13 Jahre alt bin im Verein. Ich spiele gerne auf dem Flügel. Also linkes oder rechtes Mittelfeld und tatsächlich lieber das linke Mittelfeld, obwohl ich Rechtsfüßlerin bin.

Fußball im Vatikan / © Black Pearl Footage (shutterstock)
Fußball im Vatikan / © Black Pearl Footage ( shutterstock )

DOMRADIO.DE: Jetzt gibt es im Juni ein Turnier im Vatikan. Wie haben Sie davon erfahren?

Trenz: Meine Firmpatin hat das über DOMRADIO.DE mitbekommen und hatte mich dann darauf aufmerksam gemacht. Ich fand, dass die Möglichkeit super spannend klang und wollte mich mal informieren und habe mich dann dafür gemeldet.

DOMRADIO.DE: Was ist denn daran so spannend, im Vatikan Fußball zu spielen?

Trenz: Generell spiele ich super gerne Fußball und hatte dadurch auch in der Vergangenheit immer die Möglichkeit in meinem Umfeld, nette Leute kennenzulernen. Das Ganze dann in einem internationaleren Kontext oder in einer anderen Gemeinschaft auszutragen, fand ich spannend. Ich würde mich freuen, wenn es irgendwie klappen würde.

DOMRADIO.DE: Es gibt im Vorfeld auch ein Probetraining beim MSV Duisburg bei Torwarttrainer Sven Beuckert. Freuen Sie sich darauf oder haben Sie ein bisschen Bauchgrummeln dabei, ob das alles gut klappt?

Trenz: Natürlich hat sich das alles sehr professionell angehört und ich hab da natürlich meine Bedenken, ob das  überhaupt passt. Aber ich bin generell jemand, der gerne ins kalte Wasser springt und ich dachte, ich kann davon nur lernen und würde es gerne ausprobieren.

Einen Bezug zum MSV Duisburg habe ich tatsächlich auch dahingehend, dass ich gerne Frauen-Bundesliga gucke. Die Frauen vom MSV sind ja supergut. Das Training wäre vermutlich auch in der Nähe vom Stadion. Also, es ist auf jeden Fall eine super spannende Erfahrung, auf die ich mich freuen würde.

Linie auf dem Fußballrasen / © Tom Weller (dpa)
Linie auf dem Fußballrasen / © Tom Weller ( dpa )

DOMRADIO.DE: Dann spielen quasi zwei Teams mit christlichem Hintergrund im Vatikan. Wie ist Ihr persönlicher christlicher Hintergrund?

Trenz: Ich bin selbst katholisch und war früher auch als Messdienerin aktiv. Das war dann irgendwann zeitlich bedingt nicht mehr so gut möglich. Aber da habe ich auch immer die Erfahrung gemacht, dass ich sehr nette Leute kennengelernt habe.

Generell bin ich sehr gerne in Gruppen unterwegs und freue mich auf eine schöne Gemeinschaft.

DOMRADIO.DE: Wie viel Zeit beansprucht denn der Fußball aktuell in Ihrem Leben?

Trenz: Ich habe das Spielen gerade wieder ein bisschen heruntergestuft von einer etwas ambitionierteren Mannschaft auf eine weniger ambitionierte Mannschaft, weil ich gerade mit meinem Rechtsreferendariat angefangen habe. Jetzt sind es also momentan zweimal die Woche Training und einmal pro Woche ein Spiel.

Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich in meiner Freizeit auch noch Marathon laufe und das ist dann nebenher auch noch eine Belastung. Also, Sport generell macht schon einen großen Teil von meinem Leben aus.

Das Interview führte Florian Helbig

Quelle:
DR