Janus Fröhlich lobt Stimmung beim Dom-Adventsmitspielkonzert

"Die Leute waren absolut euphorisch"

Voll besetzt war der Kölner Dom an diesem zweiten Adventssonntag. Zum alljährlichen Adventmitspielkonzert mit den "Höhnern" hatte das Erzbistum Köln eingeladen. Als musikalischer Leiter dirigierte "Ur-Hohn" Janus Fröhlich die Menge.

Von Anfang an beim Adventmitspielkonzert dabei - der einstige Drummer der Höhner, Janus Fröhlich / © Tomasetti (DR)
Von Anfang an beim Adventmitspielkonzert dabei - der einstige Drummer der Höhner, Janus Fröhlich / © Tomasetti ( DR )

DOMRADIO.DE: Wie war denn für Sie das Adventmitspielkonzert? 

Janus Fröhlich (Gründungsmitglied der Kölsch-Band "Höhner"): Es war sehr emotional, sehr schön und insgesamt rund. Die Leute waren absolut euphorisch. Sie haben sich alle bedankt. Das war ein richtiges Familienfest mit Musik im Dom, einfach wunderbar. 

DOMRADIO.DE: Sie haben bei diesen Mitspielkonzerten die musikalische Leitung. Das heißt, Sie müssen dafür sorgen, dass rund 1.000 Musiker und Musikerinnen gleichzeitig gut zusammen klingen. Wie macht man das? 

Fröhlich: Wir spielen gemeinsam und die "Höhner" unterstützen das Ganze, sodass sich der ganze Dom auf die Musik der "Höhner" "draufsetzen" kann. Da fällt es überhaupt nicht auf, wenn jemand einen schiefen Ton spielt. Wenn bis zu 100 Leute den gleichen Ton spielen, dann nivelliert sich das schon.

DOMRADIO.DE: Gab es ein Lied, was Sie besonders berührt hat? 

Janus Fröhlich

"Es klingt einfach fantastisch, wenn der ganze Dom mitschwingt, mitklatscht und mitsingt."

Fröhlich: Das war "Feliz Navidad" am Ende des Konzerts. Das war ein wunderbares Klangerlebnis im Dom. Wir haben dort ja einen großen Nachhall von bis zu elf Sekunden. Es klingt einfach fantastisch, wenn der ganze Dom mitschwingt, mitklatscht und mitsingt. Das war einfach wunderschön. 

DOMRADIO.DE: Die Veranstaltung ist mittlerweile eine richtige Institution. Zum 14. Mal gab es das Adventsmitspielkonzert im Kölner Dom. Warum machen Sie jedes Jahr mit? Was treibt Sie an? 

Fröhlich: Zunächst einmal möchte ich gerne Menschen, auch junge Menschen, dazu bewegen, Instrumente zu spielen. Wir starten ja auch Aufrufe an den Schulen und den Musikschulen, dass sie zu uns kommen sollen.

Zum anderen ist es auch schön, im Dom eine solche Vielfalt an Musik präsentieren zu können, also sowohl alte, traditionelle Weihnachtslieder wie auch moderne Weihnachtssongs. Das ist eine schöne Aufgabe für mich.

DOMRADIO.DE: Sie sind der katholischen Kirche generell sehr verbunden. Wie sieht denn Ihre Adventszeit ansonsten aus?

Fröhlich: Wir haben in diesem Jahr einen neuen Adventskranz. Meine Frau hat sich da im Vorfeld tolle Gedanken gemacht. Es ist jeden Tag schön, morgens beim Frühstück schon eine Kerze anmachen, inzwischen sind es ja schon zwei. Ich empfinde das als ein heimeliges Gefühl.

Wir freuen uns aber ganz besonders über unsere Enkelinnen, wie sie diese Adventszeit miterleben. Zudem ist der Sonntag ein wichtiger Tag. Da gibt es kleine Geschenke und man erzählt sich Geschichten. Das ist einfach wunderschön. 

DOMRADIO.DE: Wie muss man sich Weihnachten bei Familie Fröhlich zu Hause vorstellen? Mit ganz viel Musik und viel Singen?

Fröhlich: Ja, mit ganz viel Musik. Wir treffen uns dann bei unserem kleinsten Enkelkind. Das ist gerade mal acht Wochen alt. In der Wohnung des kleinsten Enkelkindes wird dann mit der ganzen Familie Weihnachten gefeiert. 

Aber ganz wichtig ist vorher, in die Kindermesse zu gehen und dort mit den Enkelinnen den Weihnachtsabend einzuläuten. 

Das Interview führte Elena Hong.

Kölner Dom

Blick auf den Kölner Dom / © BalkansCat (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © BalkansCat ( shutterstock )

Der Kölner Dom ist eine der bedeutendsten Kirchen der Welt und die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Deutschland. Das Gotteshaus beherbergt die Reliquien der Heiligen Drei Könige, die Erzbischof Rainald von Dassel 1164 aus Mailand nach Köln brachte.

Der Grundstein für den gotischen Neubau an der Stelle mehrerer Vorgängerkirchen wurde 1248 gelegt; 1322 wurde der Chor geweiht. Mittelschiff, Querhäuser und Seitenschiffe der Kölner Bischofskirche folgten bis 1560. Dann stoppten die Querelen um die Reformation und Geldmangel den Baubetrieb.

Quelle:
DR