Internationale Konferenz für Entwicklungsfinanzierung eröffnet

Ringen um mehr Geld

In Sevilla hat eine internationale Konferenz für die Finanzierung nachhaltiger Entwicklungsziele begonnen. Bei dem Treffen sollen Wege gefunden werden, wie mehr Geld für die UN-Nachhaltigkeitsziele mobilisiert werden kann.

UN-Konferenz in Spanien / © Mariscal (dpa)
UN-Konferenz in Spanien / © Mariscal ( dpa )

Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen aus aller Welt, UN-Organisationen und multilateralen Institutionen wie der Weltbank kamen am Montag zu dem viertägigen Treffen in der südspanischen Stadt zusammen.

Bei der Konferenz sollen Wege gefunden werden, wie mehr Geld für die UN-Nachhaltigkeitsziele mobilisiert werden kann. Dazu zählen etwa ein Ende von Hunger und Armut, der Zugang zu hochwertiger Bildung für alle Menschen sowie mehr Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern. Am Montag nahmen unter anderem UN-Generalsekretär António Guterres und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teil. Die deutsche Delegation wird von Entwicklungsministerin Reem Alabali Radova 
geleitet.

Abschlusserklärung am Donnerstag

Die Diskussionen werden vor dem Hintergrund einer umfassenden Krise bei der Finanzierung der Entwicklungszusammenarbeit geführt. Die USA - bisher der weltweit größte Geber - haben unter Präsident Donald Trump die Zahlungen weitgehend eingestellt und ziehen sich aus vielen multilateralen Initiativen zurück. Auf der Agenda stehen unter anderem Reformen im globalen Finanzsystem und eine Lösung der Schuldenkrise in vielen Ländern.

Nach den Konferenzen in Monterrey (2002), Doha (2008) und Addis Abeba (2015) ist das Treffen in Sevilla die vierte Zusammenkunft
dieser Art. Sie soll am Donnerstag mit der Verabschiedung einer Abschlusserklärung enden. Ein ausgehandelter Entwurf liegt bereits vor. Kritik daran kam von Hilfsorganisationen. Das evangelische Hilfswerk "Brot für die Welt" etwa bemängelte, dass die Umsetzungspläne "insgesamt vage" blieben.

Hilfswerk "Brot für die Welt"

Als weltweit tätiges Entwicklungswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland ist "Brot für die Welt" nach eigenen Angaben in mehr als 90 Ländern rund um den Globus aktiv. Gemeinsam mit lokalen Partnern hat das Hilfswerk den Ansatz, die Lebenssituation armer und ausgegrenzter Menschen zu verbessern. Zentraler Schwerpunkt der Arbeit ist die Ernährungssicherung. "Brot für die Welt"  unterstützt die arme und ländliche Bevölkerung darin, mit umweltfreundlichen und standortgerechten Methoden gute Erträge zu erzielen.

"Brot für die Welt" / © Jörg Sarbach (epd)
"Brot für die Welt" / © Jörg Sarbach ( epd )
Quelle:
epd