US-Militärbischof unterstützt Impfpflicht für Soldaten

Impfpflicht für Soldaten

Der für die US-Streitkräfte zuständige Erzbischof Timothy Broglio begrüßt die Ankündigung, alle Soldaten gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ausdrücklich. Bisher sind Impfungen von US-Soldaten nicht zwingend vorgeschrieben.

Ein Soldat wird geimpft / © ErickPHOTOPRO (shutterstock)
Ein Soldat wird geimpft / © ErickPHOTOPRO ( shutterstock )

Der für die US-Streitkräfte zuständige Erzbischof Timothy Broglio hat die Ankündigung von Verteidigungsminister Lloyd Austin, alle Soldaten gegen das Coronavirus impfen zu lassen, ausdrücklich begrüßt. Papst Franziskus habe zusammen mit der Glaubenskongregation die "Moralität des Impfstoffs anerkannt", sagte er dem privaten katholischen Mediennetzwerk CNA (Montag Ortszeit).

Impfung bis Mitte September

Dabei betonte er, dass die Impfstoffe von Biontech-Pfizer und Moderna von katholischen Militärangehörigen vorzuziehen seien, da sie "nur in sehr geringem Maße mit menschlichen Zellen, die aus einer Abtreibung stammen, in Verbindung stehen". Der Impfstoff von Johnson & Johnson sei "problematischer". Austin will die Impfung bis Mitte September für alle Angehörigen der US-Streitkräfte befehlen.

Bislang sind Impfungen von US-Soldaten nicht zwingend vorgeschrieben, da die Impfstoffe noch einer Notfallzulassung durch die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) unterliegen. Die erste Vollzulassung wird Ende des Monats erwartet. Formal muss Präsident Joe Biden Austins Maßnahme noch zustimmen. In einer Erklärung am Montag signalisierte er jedoch schon seine Unterstützung.

Schon rund drei Viertel des US-Militärs geimpft

Von den mehr als 1,3 Millionen US-Militärs sind laut Pentagon schon rund drei Viertel geimpft. Damit ist die Impfquote bei den Streitkräften deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung. Von den 330 Millionen US-Bürgern gilt die Hälfte als vollständig geimpft.


Quelle:
KNA