Pontifikalamt im Kölner Dom

Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel

Im Video: Pontifikalamt am Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel mit Weihbischof Rolf Steinhäuser im Kölner Dom.

Mariä Himmelfahrt, Fenster der Kirche Notre-Dame-des-Airs / © P.Razzo (KNA)
Mariä Himmelfahrt, Fenster der Kirche Notre-Dame-des-Airs / © P.Razzo ( KNA )

Zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel lud der Kölner Weihbischof Steinhäuser ein, einen zweiten Blick auf das Fest und die Jungfrau Maria zu werfen.

Maria sei die Jüngerin schlechthin – der Mensch nach dem Herzen Gottes. An ihr zeige Gott, wie er sich den Menschen gedacht habe, sagte Weihbischof Steinhäuser.

"An ihr zeigt Gott aber auch, was er mit dem Menschen vor hat. Er überlässt ihn nicht dem Tod, sondern schenkt ihm Auferstehung und Leben," so der Weihbischof.

Er tue das nicht, weil sich Maria große Verdienste erworben habe. Dass wir von Maria als der Sündenlosen sprechen, verdanke sie allein seiner Gnade, führt er weiter aus. Gott habe Maria vor der Sünde bewahrt als "Geschenk seiner Liebe".

So sei Maria "das Bild des erhöhten Menschen – so will Gott uns alle haben, so will Gott uns alle Menschen beschenken", stellt Steinhäuser fest.

Das Fest lenke "den Blick auf Maria – dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören."

Ein Ensemble des Mädchenchores am Kölner Dom unter der Leitung von Oliver Sperling gestaltete vom Hochchor des Domes aus die Messe musikalisch. An der Domorgel war Ulrich Brüggemann.

Das Hochfest "Mariä Aufnahme in den Himmel" ist im Volksmund besser bekannt als Maria Himmelfahrt. Das Hochfest wird mit vielen Brauchtümern wie etwa der Kräuterweihe in Verbindung gebracht. Das Schott-Messbuch erklärt das Fest theologisch so: "Am 1. November 1950 hat Papst Pius XII. die Lehre, dass Maria mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde, als Glaubenssatz verkündet und damit die seit alters vorhandene christliche Glaubensüberzeugung endgültig bestätigt. Das Fest "Mariä Himmelfahrt", richtiger das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, ist in der Ostkirche bald nach dem Konzil von Ephesus (431) aufgekommen. Von Kaiser Maruritus (582–602) wurde der 15. August als staatlicher Feiertag anerkannt. In der römischen Kirche wird das Fest seit dem 7. Jahrhundert gefeiert. Das Dogma: "Wir verkünden, erklären und definieren es als ein von Gott geoffenbartes Dogma, dass die unbefleckte, allzeit jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde."
(Pius XII.)

Aus: Schott-Messbuch. Für die Sonn- und Festtage des Lesejahres A