Heiligenkreuzer Abt ist auf dem Weg der Besserung

Mit Herzproblemen im Krankenhaus

Rund um das Stift Heiligenkreuz ist die Lage zur Zeit angespannt. Doch nun kann das Kloster in einer Sache leichte Entwarnung geben. Drei Tage nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus erholt sich Abt Maximilian Heim.

Heiligenkreuz / © Botond Horvath (shutterstock)

Abt Maximilian Heim vom Stift Heiligenkreuz befindet sich nach Angaben des österreichischen Zisterzienserklosters auf dem Weg der Besserung. Wie das Stift am Mittwoch mitteilte, könne der 64-Jährige hoffentlich bald aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Abt Maximilian Heim / © N.N. (KNA)
Abt Maximilian Heim / © N.N. ( KNA )

Heim war am Montag aufgrund von Herzproblemen ins Krankenhaus eingeliefert worden. In der Folge trat er von seinem Amt als Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation zurück. Als Grund nannte das Stift die derzeit angespannte und turbulente Situation im Kloster, die eine stärkere Konzentration auf die eigene Gemeinschaft erfordere.

Vatikan und Staatsanwaltschaft ermitteln

Im Juni hatte der Vatikan eine Apostolische Visitation des Stifts angekündigt. Das zuständige Dikasterium in Rom erklärte, es habe Hinweise erhalten, die die Leitung und Verwaltung der Abtei betreffen. Ziel der Visitation sei es, diesen Hinweisen nachzugehen. Der Besuch ist für den Herbst vorgesehen.

Parallel dazu ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt. Im Mittelpunkt steht die Suche nach dem Verfasser anonymer Schreiben, die an mehrere Institutionen in Österreich geschickt wurden. Darin werden laut Landeskriminalamt Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs und der Verletzung des Beichtgeheimnisses im Umfeld des Stifts erhoben. Das Kloster selbst hatte die Briefe zur Anzeige gebracht.

Zisterzienser und Trappisten

Die Zisterzienser gehören zu den strengsten Orden der katholischen Kirche. Benannt ist der benediktinische Reformorden nach dem 1098 gegründeten Kloster Citeaux bei Dijon. Die hierarchisch-feudale Gliederung unter ein Mutterkloster wie Cluny lehnten die Zisterzienser ab; jedes Kloster ist völlig selbstständig.

Die Betonung von Handarbeit, Bodenkultur, Rodung und Landwirtschaft gaben dem Orden nicht zuletzt eine große Bedeutung bei der deutschen Ostsiedlung. Ortsbezeichnungen wie "-roda" oder "-rod" (Volkenroda, Himmerod) deuten oft auf Zisterzienser-Gründungen hin.

Zisterzienser-Mönche: Die Trappisten sind aus ihnen hervorgegangen / ©  Katharina Ebel (KNA)
Zisterzienser-Mönche: Die Trappisten sind aus ihnen hervorgegangen / © Katharina Ebel ( KNA )
Quelle:
KNA