Papst besorgt über wachsende Armut in Argentinien

"Grassierende Verteilungsungerechtigkeit"

Papst Franziskus zeigt sich besorgt über die wachsende Armut in seiner Heimat Argentinien. In einer Videobotschaft an argentinische Richter kritisierte er, dass die Mehrheit unter Armut leidet, während das meiste Geld an einige wenige geht.

Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus / © Stefano dal Pozzolo/Romano Siciliani ( KNA )

"Die Peripherie wächst, und das Zentrum der Macht, des Reichtums, wird immer enger. Mit anderen Worten: Das meiste Geld und die meisten Möglichkeiten gehen an einige wenige und die Mehrheit leidet unter Armut", sagte der Papst in einer Videobotschaft an argentinische Richter. Die Botschaft wurde von der argentinischen Zeitung "La Nacion" veröffentlicht.

Corona-Pandemie verstärkt Ungleichheit

Armut sei der deutlichste Indikator für die grassierende Verteilungsungerechtigkeit, so Franziskus weiter. Die Covid-19-Pandemie habe dabei "die schrecklichen sozialen Szenarien noch akuter gemacht". Die angesprochenen Richter rief er dazu auf, nie zu vergessen, dass es keine Demokratie mit Hunger, keine Entwicklung mit Armut und "noch viel weniger Gerechtigkeit mit Ungerechtigkeit" gebe.

Anlass für seine Botschaft war ein virtuelles Treffen in Argentinien, bei dem sich argentinische Vertreter des Panamerika-Komitees für soziale Rechte und franziskanische Lehre austauschen.


Quelle:
KNA