Corona-Krise wirkt sich laut Forschern auf Glaubensfragen aus

Gemeinschaft alleine trägt nicht

Wie beeinflusst die Corona-Krise den Glauben – und umgekehrt? Laut einer Forscherin der Universität Münster kann das ganz unterschiedlich sein – je nachdem, wie eng die eigene Beziehung zum Glauben ist. 

Beten mit Maske in der Corona-Krise / © Pra Chid (shutterstock)
Beten mit Maske in der Corona-Krise / © Pra Chid ( shutterstock )

Die Corona-Krise betrifft nach Einschätzung der Politikwissenschaftlerin Carolin Hillenbrand auch den Glauben vieler Menschen. Eine enge Glaubensbeziehung könne durch die Krisenzeit hindurchtragen, sagte sie am Dienstag im Deutschlandfunk. Wenn dagegen ein Zusammengehörigkeitsgefühl mit der Gemeinde im Vordergrund stehe, sei dies vielfach weggebrochen - und das könne zu Glaubenszweifeln führen.

Online-Befragung bis September

Hillenbrand untersucht derzeit an der Universität Münster die Zusammenhänge zwischen der Corona-Krise und Religiosität. In der laufenden Online-Befragung gehe es auch grundsätzlich um die Frage, wie es den Menschen mit der Pandemie gehe. "Viele haben ein Bedürfnis, sich mit dieser Situation auseinanderzusetzen", so die Forscherin. Auch Fragen nach Verschwörungstheorien, der Pandemie als göttlicher Strafe oder Rückschlag der Natur würden gestellt.

Unter www.religion-und-politik.de können Interessierte bis Anfang September an einer Umfrage teilnehmen. Die Befragung sei bereits in Spanien, Italien und Finnland durchgeführt worden, hieß es. Erste Ergebnisse sollen zum Jahresende vorliegen.


Quelle:
KNA