Gedenken an Opfer des Garmischer Zugunglücks

Gebet und Gottesdienst geplant

Die katholische Gemeinde Maria Himmelfahrt in Garmisch-Partenkirchen hat Gedenkveranstaltungen für die Opfer des jüngsten Bahnunglücks geplant. An diesem Montagabend findet ein "Gemeinsames Gebet", am 11. Juni ein Gottesdienst statt.

Garmisch-Partenkirchen: In der Nähe der Unfallstelle liegen Blumen und Kerzen / © Angelika Warmuth (dpa)
Garmisch-Partenkirchen: In der Nähe der Unfallstelle liegen Blumen und Kerzen / © Angelika Warmuth ( dpa )

Dem ökumenischen Gottesdienst am 11. Juni werden der katholische Münchner Kardinal Reinhard Marx und der evangelische Münchner Regionalbischof Christian Kopp vorstehen, wie ein Sprecher des Erzbistums München und Freising der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte. 

Fünf Menschen starben bei Zugunglück

Beschädigter Waggon nach dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen / © Angelika Warmuth (dpa)
Beschädigter Waggon nach dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen / © Angelika Warmuth ( dpa )

Am 3. Juni war gegen 12.15 Uhr auf der Bahnstrecke Garmisch-Partenkirchen-Oberau auf der Höhe von Burgrain ein Zug entgleist und drei Waggons umgestürzt. Laut Polizei kamen dabei fünf Menschen ums Leben. Bei den Opfern handele es sich um drei Frauen im Alter von 32, 39 und 70 Jahren sowie nach bisherigen Erkenntnissen der Kripo um eine 51-Jährige, außerdem um einen Jungen im Teenageralter. Mehr als 40 Menschen seien verletzt worden.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hatte sich angesichts des Zugunglücks "schockiert" gezeigt. Er sei traurig, dass bei diesem schlimmen Unfall "Menschen aus der Mitte des Lebens gerissen, getötet oder teilweise schwer verletzt wurden", erklärte er noch am Freitag.

Gebete für Betroffene und Angehörige

Im Gebet sei er "mit vielen anderen gemeinsam verbunden mit allen Opfern, Verletzten und Hinterbliebenen". Der Verlust, den die Angehörigen der Verstorbenen zu erleiden hätten, sei "schwer erträglich und mit Worten nicht begreifbar zu machen".

Screenshot: Marx und Bedford-Strohm / © afp (AFP)
Screenshot: Marx und Bedford-Strohm / © afp ( AFP )

Auch Bayerns evangelischer Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm reagierte mit "großer Betroffenheit": "Mehrere Menschen sind dabei ums Leben gekommen und viele sind verletzt. An sie und ihre Angehörigen denke ich jetzt zuallererst", schrieb Bedford-Strohm auf seiner Facebookseite. Das Unglück habe diese in einer Situation getroffen, in der sie sich auf das Pfingstwochenende oder zwei Wochen Pfingstferien gefreut hätten. Diese Vorfreude sei jäh unterbrochen worden. Die Menschen bräuchten "unseren Beistand und unser Gebet". Er hoffe, sie spürten, wie viele Anteil nähmen an ihrem Leid.

Nach dem Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen 2022

Mit einem Spezialkran und schwerem Gerät soll nach dem schweren Bahnunfall von Garmisch-Partenkirchen die Unglücksstelle geräumt werden. Zahlreiche Helfer sind seit Sonntagmorgen wieder im Einsatz. Zudem geht die Ursachenforschung weiter.

Eine Soko "Zug" arbeite seit Freitag daran, den Unfall zu rekonstruieren, teilte die Polizei mit. Die Leitung liege bei der Staatsanwaltschaft München II. Unterstützt würden die Ermittler von Sachverständigen.

Ein Polizist betrachtet aus der Ferne den Unfallort, wo zwei Waggons noch geborgen werden müssen / © Angelika Warmuth (dpa)
Ein Polizist betrachtet aus der Ferne den Unfallort, wo zwei Waggons noch geborgen werden müssen / © Angelika Warmuth ( dpa )
Quelle:
KNA