Kirchen planen Gedenkgottesdienste für Opfer des Zugunglücks

Zeit für die Trauer

In Garmisch-Partenkirchen soll mit Gedenkgottesdiensten am kommenden Wochenende an das schwere Zugunglück mit fünf Toten erinnert werden. Kardinal Marx und der evangelische Regionalbischof Kopp feiern die Liturgie.

Kerzen als Ausdruck der Trauer / © irin-k (shutterstock)
Kerzen als Ausdruck der Trauer / © irin-k ( shutterstock )

Am 11. Juni werde es am Abend in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Partenkirchen einen ökumenischen Gedenkgottesdienst mit dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx und dem Münchner evangelischen Regionalbischof Christian Kopp geben, sagte
Martin Dubberke, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen, am Sonntag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Für Pfingstmontag sei in der Pfarrkirche ein gemeinsames Gebet geplant.

Tote bei Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen / © Angelika Warmuth (dpa)
Tote bei Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen / © Angelika Warmuth ( dpa )

Unter den Toten auch zwei Ukrainerinnen

Die ökumenische Gebetsfeier am Pfingstmontag soll in deutscher und auch in ukrainischer Sprache stattfinden, weil sich nach epd-Informationen unter den Todesopfern auch zwei Frauen, die mit ihren Kindern aus der Ukraine geflohen sind, befinden sollen. Das sei schwer auszuhalten, sagte Dubberke: "Die Frauen entkommen dem Krieg in der Ukraine und sterben bei uns in einem Zug."

Bei dem schweren Zugunglück am vergangenen Freitag in Burgrain nahe Garmisch-Partenkirchen sind laut Polizei- und Behördenangaben fünf Menschen gestorben, unter ihnen wohl auch ein Schüler. Mehrere Dutzend Menschen sind verletzt, einige von ihnen schwer. Immer noch werden Menschen vermisst.

Der Zug mit insgesamt 140 Fahrgästen war aus bisher noch ungeklärten Gründen um die Mittagszeit entgleist. Viele Schülerinnen und Schüler saßen am letzten Schultag vor den Pfingstferien im Zug. Hunderte Rettungskräfte waren im Einsatz.

Quelle:
epd