Wie Erzbischof Schick sterben möchte

Gedanken zu Karfreitag

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat mit Blick auf Karfreitag dazu aufgefordert, über das eigene Sterben nachzudenken. "Wer sich mit dem Tod befasst, stirbt leichter und kann auch seinen sterbenden Mitmenschen besser beistehen."

Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Harald Oppitz ( KNA )

Das schrieb Schick auf Facebook. Es sei ein Segen und Glück, wenn sich ein Sterbender in die Hände Gottes legen könne und darin Frieden finde. Dazu gehöre auch, wenn möglich, sein Leben in Ordnung zu bringen. Das habe er, Schick, in seinen 45 Jahren als Seelsorger in der Begleitung von Menschen erfahren.

Testament ist gemacht

Seine eigenen Wünsche fasste der 70-Jährige so zusammen: "Wenn meine Stunde kommt, würde ich gerne vorher ein Zeichen bekommen und nicht wie meine Eltern plötzlich tot umfallen. Mein Testament ist gemacht. Wenn ich sterbenskrank werden sollte, möchte ich so wenig wie möglich Behandlung bekommen. Ich wünsche mir eine palliative Betreuung, die mir hilft, dass ich weitestgehend ohne Schmerzen und bei klarem Verstand leben und sterben kann."

Versöhnt mit allen aus dieser Welt scheiden

Er wolle versöhnt mit allen aus dieser Welt scheiden. "An meinem letzten Tag möchte ich nochmal die heilige Messe feiern und eine kurze Predigt halten, um zu danken und das zu sagen, was mich in meinem Leben getragen hat."

Erzbischof Ludwig Schick

Erzbischof Dr. Ludwig Schick wurde 1949 in Marburg geboren. 1998 erfolgte die Ernennung zum Weihbischof in Fulda, bereits vier Jahre später ernannte Papst Johannes Paul II. Ludwig Schick zum Erzbischof von Bamberg.

Von 2006 bis 2021 war Erzbischof Schick Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. Er war außerdem Mitglied der Pastoralkommission und Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Männerseelsorge.

Am 1.11.2022 hat Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch des Bamberger Erzbischofs angenommen. (KNA)

Erzbischof em. Ludwig Schick (Erzbistum Bamberg)
Quelle:
KNA