Flüchtiger versteckt sich in Weihnachtskrippe

Krippe statt Knast

Als Maria und Josef keine Herberge fanden, suchten sie Zuflucht in einer Krippe. Das versuchte nun auch ein Flüchtiger in Süditalien, jedoch ohne Erfolg. Seine Haftstrafe verbüßt er nun etwa 25 Kilometer von der Krippe entfernt.

Krippenlandschaft mit Figuren aus Holz / © Alexander Hoffmann (shutterstock)
Krippenlandschaft mit Figuren aus Holz / © Alexander Hoffmann ( shutterstock )

In einer süditalienischen Kleinstadt hat ein Flüchtiger Unterschlupf bei Maria und Josef gesucht. Der Bürgermeister von Galatone in Apulien entdeckte den Mann zufällig in den Morgenstunden, wie die Zeitung "La Stampa" am Mittwoch berichtete. Zwischen den anderen lebensgroßen Statuen habe er den gebürtigen Ghanaer zunächst für eine neue Krippenfigur gehalten, so Falvio Filoni.

Gegen den Flüchtigen lag Haftbefehl vor

Als sich der Mann jedoch zwischen Maria und Josef bewegte, habe der Bürgermeister ihn gebeten, die Weihnachtsszene zu verlassen. Die hinzugerufene Polizei stellte bei der Identifizierung fest, dass sich der Mann seit einigen Wochen auf der Flucht befindet. 

Gegen ihn lag laut Bericht ein Haftbefehl aus dem norditalienischen Bologna vor, wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und schwerer Körperverletzung. Seine Haftstrafe verbüßt er nun in Lecce, etwa 25 Kilometer von der Krippe in Galatone entfernt.

Krippe

Krippen sind Futtertröge. In der Heiligen Schrift werden sie im Zusammenhang mit der Geburt Jesu erwähnt. Beim Evangelisten Lukas heißt es: Maria "gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war." 

Als Krippe wird auch die ganze figürliche Darstellung der Geburtsszene bezeichnet. Erstmals als Abbildung des Geburtsgeschehens Jesu sind Krippen im 16. Jahrhundert in Italien und Spanien nachweisbar, bald darauf auch in Süddeutschland. 

Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore (shutterstock)
Krippendarstellung der Heiligen Familie / © Annamaria Zappatore ( shutterstock )
Quelle:
KNA