Caritas: Trotz Hilfen geht es Syrern unfassbar schlecht

"Extrem bitter"

Caritas-Präsident Peter Neher zieht eine bittere Bilanz der Syrien-Hilfe seines Verbandes. Trotz der umfangreichen finanziellen Hilfe sei keine Besserung der Situation eingetreten. Dennoch müssten weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Syrien: Kinder füllen in einem provisorischen Lager für Familien Behälter mit Wasser auf / © Anas Alkharboutli (dpa)
Syrien: Kinder füllen in einem provisorischen Lager für Familien Behälter mit Wasser auf / © Anas Alkharboutli ( dpa )

Die Opfer des Bürgerkrieges seien in den vergangenen zehn Jahren mit rund 70 Millionen Euro unterstützt worden; trotzdem müsse festgestellt werden, dass es den Menschen so schlecht gehe wie nie zuvor. Das sei "extrem bitter".

Für kaum eine andere Hilfe habe der Caritasverband in seiner 100-jährigen Geschichte der Auslandshilfe so viel Geld ausgegeben, erklärte Neher am Dienstag zum zehnten Jahrestag der Proteste gegen die Machthaber in Syrien, die den Beginn der Auseinandersetzungen markierten. Vor dem Hintergrund der Kämpfe und der Wirtschaftskrise gebe es aber keine Alternative, als den Menschen weiter zur Seite zu stehen. 80 Prozent der Syrer lebten unter der Armutsgrenze. Insgesamt 13 Millionen Syrer seien auf der Flucht.


Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes  / © Harald Oppitz (KNA)
Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA
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