Experten sehen ständigen Alltagsrassismus gegen Flüchtlinge

Tagung in Mainz

Migrantinnen und Migranten erleben hierzulande Ablehnung im Alltag. Der katholische Flüchtlingsgipfel stellt unbequeme Fragen zur Realität von Geflüchteten in Deutschland. Unter den Teilnehmern ist eine Ministerin und ein Erzbischof.

Flüchtlinge / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Flüchtlinge / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Zum katholischen Flüchtlingsgipfel kommen am Mittwoch Vertreter aus Wissenschaft, Flüchtlingsarbeit und Kirche in Mainz zusammen. Auch die rheinland-pfälzische Familien- und Integrationsministerin Katharina Binz (Grüne) wird laut Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz teilnehmen. Es ist der neunte Flüchtlingsgipfel der katholischen Kirche in Deutschland.

Erzbischof Heße eröffnet Veranstaltung

Demnach wird der Hamburger Erzbischof Stefan Heße die Veranstaltung eröffnen. Er ist Sonderbeauftragter für Flüchtlingsfragen der Bischofskonferenz. In Diskussionen und Arbeitsgruppen wird den Angaben entsprechend über Lösungen für eine bessere Arbeitsmarktintegration Geflüchteter und Rassismus im Kontext der Flüchtlingsarbeit beraten.

"Vielerorts zum Alltag"

Rassismuserfahrungen für Geflüchtete gehörten in Deutschland "vielerorts zum Alltag", betonen die Veranstalter unter anderem im Tagungsprogramm. Auch über die Bewältigung von Traumata und den Neuanfang in einem oft fremden Land soll gesprochen werden. 

Katholische Flüchtlingsgipfel

Um die Expertise der kirchlichen Flüchtlingshilfe zu bündeln hat der Sonderbeauftragte für Flüchtlingsfragen der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stefan Heße (Hamburg), seit 2015 Praktiker, Experten und Ehrenamtliche, die sich bei der Bewältigung der gegenwärtigen Herausforderungen engagieren, zu einem regelmäßigen Katholischen Flüchtlingsgipfel eingeladen. Dieser dient vor allem dazu, Fachleute und Praktiker zusammenzuführen, zu vernetzen, über konkrete Themen kirchlicher Flüchtlingshilfe zu beraten und Perspektiven zu erarbeiten.

 © Victoria Jones (dpa)
© Victoria Jones ( dpa )
Quelle:
KNA