Nach monatelanger Vorbereitung nimmt nun zum 1. August der neue Kita-Träger des Erzbistums seine Arbeit auf. Bereits zu Beginn des Jahres wurde eine Trägergesellschaft gegründet, bei der sich das Bistum mit der Kita-Gesellschaft Froebel zusammenschließt und – besonders für Verwaltungsangelegenheiten – eine der größten Organisationsstrukturen für Kindertagesstätten in Deutschland schafft.
Auf Seiten des Erzbistums sollen die Kitas selbst in Zukunft in den Händen von Katholino liegen, dem neuen Kita-Struktur, die weiterhin zu 100 Prozent in Trägerschaft des Erzbistums liegt. "Ein gewaltiger Meilenstein", so der Frank Hüppelshäuser, der sich als Amtsleiter und Aufsichtsratsvorsitzender in einer Grußbotschaft an die Angestellten von Katholino wendet: "Mein herzlicher Glückwunsch und Dank gilt allen, die dieses Vorhaben ermöglicht und dann in die Tat umgesetzt haben."
Zum Start gehen 35 Kitas in die Trägerschaft von Katholino über; bis zum Ende des Jahres sollen weitere 60 folgen, so Hüppelshäuser. Ziel ist es, bis August 2027 alle Kitas in Bistumsträgerschaft in die neue Gesellschaft zu überführen.
Einfachere Verwaltung
Die Vorteile der neuen Struktur liegen vor allem in vereinfachten Verwaltungsprozessen – auch durch die Zusammenarbeit mit Froebel in der neuen Servicegesellschaft. Agnes Busch ist Projektleiterin und Geschäftsführerin von Katholino: "Für die Leitung werden wir die Verwaltung sehr viel einfacher machen. (…) Wir werden eine zentrale Rechnungsadresse haben. Das bedeutet, dass die Kita-Leitung die Rechnungen tatsächlich gar nicht mehr anfassen und einscannen muss. Wir werden uns auch in der Verwaltung bei den Themen Personaladministration und Personalrecruiting verändern."
So gebe es zum Beispiel bessere Möglichkeiten, in Krankheitsfällen nach Ersatzpersonal bei anderen Kitas zu suchen, so Busch im Interview mit DOMRADIO.DE.
Kontinuität im katholischen Profil
Für die Kita-Kinder soll dieser Prozess möglichst keine Auswirkungen haben, betont die Projektleiterin: "Die Kommunikation mit den Eltern wird einfacher. Von der Pädagogik, vom Konzept und vom katholischen Profil wird sich nichts ändern."
Die neue Gesellschaft steht laut Erzbistum Köln für eine Pädagogik, die auf "katholischer Nächstenliebe, individueller Förderung und gelebter Gemeinschaft" basiert – unter dem Leitgedanken: "Gemeinsam Kindheit gestalten".