Pariser Erzbischof wehrt sich gegen neue "Enthüllungsstory"

"Er hatte den Papst belogen"

Das Boulevardmagazin "Paris Match" hat eine neue Enthüllungsstory über den zurückgetretenen Pariser Erzbischof Michel Aupetit veröffentlicht. Der 70-Jährige dementierte die Vorwürfe und wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit ballt eine Faust / © Corinne Simon (KNA)
Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit ballt eine Faust / © Corinne Simon ( KNA )

Ein mit langer Brennweite (Teleobjektiv) gemachtes Foto auf dem Titelblatt der neuen Ausgabe (Donnerstag) zeigt den 70-Jährigen mit seiner angeblichen "Freundin" und der Zeitangabe "6. Dezember"; dazu die Titelzeile: "Kein Pardon für den Pariser Erzbischof. Er hatte den Papst belogen."

Aupetit dementierte über einen Anwalt scharf und verwahrte sich gegen "lügnerische Behauptungen" und "abstoßende Methoden" des Blatts. Er kündigte rechtliche Schritte an. Bei der Person neben Aupetit, die in der Magazingeschichte mit Klarnamen genannt ist und von der auch Nahaufnahmen abgebildet sind, handelt es um eine rund 25 Jahre jüngere Theologin, die in den 2010er Jahren in Paris Theologie lehrte und auch als Beraterin der vatikanischen Glaubenskongregation geführt wird.

Franziskus hatte Aupetits Amtsverzicht angenommen

Papst Franziskus hatte kürzlich den Amtsverzicht Aupetits angenommen. Vorausgegangen waren Medienberichte über Querelen innerhalb der Erzdiözese sowie Gerüchte über ein Verhältnis mit einer Frau im Jahr 2012. Aupetit wies dies zurück, räumte aber ein womöglich "mehrdeutiges Verhalten" ein. Bei seinem Rückflug von Athen nach Rom hatte Franziskus am Montag die Medien für den Rückzug Aupetits verantwortlich gemacht. Diese sollten genauer recherchieren und nicht bloß aufgrund von Gerüchten urteilen.


Quelle:
KNA