Eigene Kommission soll vatikanische Kurienreform überwachen

Startschuss an Pfingsten

Die Umsetzung der Kurienreform im Vatikan soll von einer eigenen Kommission begleitet und kontrolliert werden. Ihr gehören die Leiter mehrerer Institutionen an. Zu Pfingsten soll die Kurienverfassung dann in Kraft treten.

Menschen auf dem Petersplatz / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Menschen auf dem Petersplatz / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Wie aus einem Papst-Erlass hervorgeht, besteht ihre Aufgabe darin, die derzeit geltende Allgemeine Ordnung der Römischen Kurie sowie die Statuten der einzelnen Behörden an die neue Kurienverfassung anzupassen.

Wer gehört der Kommission an?

Der von Papst Franziskus eingesetzten Kommission gehören die Leiter mehrerer Institutionen an: der Chef der Behörde für Rechtstexte, Erzbischof Filippo Iannone, der Substitut im Staatssekretariat, Erzbischof Edgar Pena Parra, der Leiter der vatikanischen Vermögensverwaltung, Nunzio Galantino, der Sekretär des Kardinalsrates, Marco Mellino, der Leiter des Wirtschaftssekretariats, Juan Antonio Guerrero, sowie der Rektor der Lateranuniversität, Vincenzo Buonomo.

Edgar Pena Parra / © Cristian Gennari (KNA)
Edgar Pena Parra / © Cristian Gennari ( KNA )

Die allgemeineren Vorschriften der am 19. März veröffentlichten Konstitution "Praedicate evangelium" (Verkündet das Evangelium) müssen in einer allgemeinen Kurienordnung konkretisiert werden.

Für jede Behörde ein eigenes Statut

Zudem hat jede einzelne vatikanische Behörde ein eigenes Statut.

Die mit Datum vom 12. April eingesetzte Kommission soll die Einrichtungen bei der Aktualisierung ihrer Statuten und Ordnungen beraten und entsprechende Vorschläge machen. Sie beendet ihre Arbeit, sobald alle behördlichen Statuten und die Allgemeine Kurienordnung aktualisiert und an die neue Kurienverfassung angepasst sind.

Römische Kurie

Die Römische Kurie ist die Gesamtheit der Behörden und Gerichte, die der Papst zum Regieren der Weltkirche nutzt. Dazu gehören das Staatssekretariat, Kongregationen, Gerichtshöfe, Dikasterien und Päpstliche Räte sowie die Kommissionen. 

Seit der Kurienreform von 1967 unter Papst Paul VI. hatte das Staatssekretariat eine Vorrangstellung unter den Kurienbehörden. Für neue Aufgaben schuf er weitere Sekretariate und Räte, so für Ökumene, für den Dialog mit Nichtchristen und Nichtglaubenden, für Familie und Laien.

Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei (KNA)
Die Kurie bei Papst Franziskus / © Stefano Carofei ( KNA )
Quelle:
KNA