24-Stunden-Gebet für Berufungen trotz Ausgangssperre

"Der, der Euch beruft, ist treu!"

Wer für die Kirche arbeiten will, hat häufig mit dem Unverständnis von Freunden und Familien zu kämpfen - und mit eigenen Zweifeln. Ein 24-Stunden-Gebet im Erzbistum Köln will dem am Wochenende entgegentreten.

Autor/in:
Gerald Mayer
Eine Frau im Gebet / © Dee Angelo (shutterstock)

Am Samstag und Sonntag öffnen mehr als ein Dutzend Kirchen im Erzbistum Köln ihre Türen für einen Gebetsmarathon. 24 Stunden lang, von 18 Uhr bis 18 Uhr, soll für junge Menschen gebetet werden, die sich auf einen Beruf in der Kirche vorbereiten oder sich dafür interessieren, teilt das Erzbistum Köln mit. Die Aktion steht unter dem Leitwort "Der, der Euch beruft, ist treu!“ aus dem neutestamentlichen Thessalonicher-Brief.

"Viel Unterstützung durch die Gemeindemitglieder"

Von der großen Resonanz der Gebetsinitiative ist Pfarrer Regamy Thillainathan, der Leiter der Berufungspastoral im Erzbistum Köln positiv überrascht: "Es ist schön zu sehen, dass junge Menschen, die auf der Suche nach ihrer persönlichen Berufung sind, so viel Unterstützung durch die Gemeindemitglieder erhalten", so Pfarrer Thillainathan.

An der Aktion beteiligen sich Kirchen in Köln, Düsseldorf, Bonn und weiteren Orten. Der Wesselinger Pfarrer Markus Polders hält den Weltgebetstag für eine gute Möglichkeit, das Gebet um Berufungen in seine Gemeinde zu tragen. "Unsere Gemeindemitglieder nehmen dieses Anliegen sehr positiv auf und tragen sich mit Freude für die einzelnen Stunden, auch für die Nachtstunden, ein", berichtet Pfarrer Polders.

Neben den Ortsgemeinden wird die Initiative auch von geistlichen Gemeinschaften, Hochschulgemeinden sowie Studentenverbindungen unterstützt. Eine tragende Säule des Gebets ist auch die rogamus-Gebetsgemeinschaft, in der sich über 1.000 Beterinnen und Beter zusammengeschlossen haben.

24-Stunden-Gebet trotz Ausgangssperre

In vier der teilnehmenden Kirchen hätte durchgehend gebetet werden sollen. Die Ausgangebeschränkung für Hochinzidenzgebiete mache das im Erzbistum Köln aber leider unmöglich, so Pfarrer Thillainathan. Stattdessen biete die erzbischöfliche rogamus-Stiftung, die den Weltgebetstag im Erzbistum Köln koordiniert, einen Livestream der Anbetung in der Kapelle des Kölner Maternushauses an.

So könne die Rund-um-die-Uhr-Anbetung trotz Ausgangsbeschränkungen umgesetzt werden, so Pfarrer Thillainathan in einer Rundmail an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Stiftung rufe ausdrücklich dazu auf, die jeweils geltenden Ausgangsbeschränkungen und Hygienemaßnahmen einzuhalten.

Das ununterbrochene Gebet sei in jedem Fall sichergestellt. Zum einen durch den Livestream auf der Internetseite der Stiftung sowie durch die Anbetung der Hausgemeinschaften der Apostolischen Schule der Legionäre Christi in Bad Münstereifel und der Schwesterngemeinschaft "Hermanas de Plaraval" in Düsseldorf.

Von Papst Franziskus ausgerufen

Anlass für das 24-Stunden-Gebet ist der von Papst Franziskus ausgerufene 58. Weltgebetstag um Geistliche Berufungen am Sonntag. Auch in anderen deutschen (Erz-)Bistümern finden ähnliche Gebetsaktionen statt. Das "Zentrum für Berufungspastoral" der Deutschen Bischofskonferenz hat diese Initiativen auf einer Internetseite zusammengestellt.

 

Pfarrer Regamy Thillainathan (berufen.de)
Quelle:
DR
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