Kölner rogamus-Stiftung zieht positive Bilanz des Corona-Jahres

"Das berufungsreichste Bistum in Deutschland"

Trotz vieler Einschränkungen war 2020 ein gutes Jahr für die Berufungspastoral im Erzbistum Köln, so die rogamus-Stiftung. Man sei zuversichtlich, dass man das kirchliche Leben auch in Zukunft sicherstellen könne. 2021 stehen neue Projekte an.

Autor/in:
Gerald Mayer
Symbolbild: Jugend, Jugendliche, Weg / © Brian A. Jackson (shutterstock)
Symbolbild: Jugend, Jugendliche, Weg / © Brian A. Jackson ( shutterstock )

Die erzbischöfliche rogamus-Stiftung zieht eine positive Bilanz für das Jahr 2020. Noch immer sei das Erzbistum Köln "das berufungsreichste Bistum in Deutschland", heißt es in einem Brief an die Mitglieder der rogamus-Gebetgemeinschaft.

Obwohl sich die Corona-Pandemie stark auf das private und gesellschaftliche Leben ausgewirkt habe, seien auch in diesem Jahr viele junge Menschen in den Dienst der Kirche berufen worden. Über 80 Studierende seien an den beiden katholisch-theologischen Fakultäten im Erzbistum in das Studium gestartet, um anschließend in Gemeinden und Schule zu wirken.

Zuversichtlich in die Zukunft

Neun junge Männer sind nach Angaben der rogamus-Stiftung in diesem Jahr als Priesteramtskandidaten ins Studienkonvikt Collegium Albertinum in Bonn eingetreten. Fünfzehn Studierende bereiten sich mit dem Studium auf eine Arbeit in den Gemeinden des Erzbistums vor. Der Direktor der Stiftung, Pfarrer Regamy Thillainathan, zeigt sich zuversichtlich, dass "wir auch in Zukunft das kirchliche Leben in unserem Erzbistum sicherstellen können."

Am Herz-Jesu-Fest seien im Kölner Dom sieben Neupriester geweiht worden; wenige Tage zuvor vier Diakone. Acht Frauen und Männer seien 2020 als Gemeinde- und Pastoralreferenten ausgesendet worden. Die rogamus-Stiftung sei "sehr dankbar, dass so viele junge Frauen und Männer ihr Leben in den Dienst Gottes stellen."

2.000 Beter und ein Anruf vom Papst

Einen besonderen Anteil an den "Lebensentscheidungen" der jungen Menschen hätten auch die Mitglieder der rogamus-Gebetgemeinschaft. Sie wurde 1999 ins Leben gerufen, um für geistliche Berufungen im Erzbistum Köln und weltweit zu beten. Laut der rogamus-Stiftung besteht die Gemeinschaft aus etwa 2.000 Beterinnen und Betern. Seit 2018 ist auch Papst Franziskus Ehrenmitglied der Gebetsgemeinschaft.

Im November hatte der Pontifex Pfarrer Thillainathan in einem viel beachteten Telefonat dazu ermutigt, die Berufungspastoral weiter auszubauen. Franziskus sei dank regelmäßiger Informationsbroschüren stets gut über die Berufungen im Erzbistum Köln informiert, scherzte Thillainathan im Gespräch mit DOMRADIO.DE.

Weichen für 2021 gestellt

Im Jahr 2020 hätten viele Angebote der Berufungspastoral wegen der Pandemie und einer knappen Personalsituation ausfallen müssen. Für das kommende Jahr haben die rogamus-Stiftung und die Diözesanstelle für Berufungspastoral im Erzbistum Köln für das kommende Jahr bereits Projekte geplant, so Pfarrer Thillainathan gegenüber DOMRADIO.DE. Am Roncalliplatz, unmittelbar am Kölner Dom, soll ein "Pop-up-Store" entstehen. Junge Menschen sollen sich dort über alle Berufe im Bereich des Erzbistums Köln informieren können, "von der Köchin über den Krankenpfleger und die Kirchenmusikerin bis hin zu den pastoralen Berufen."

Auch ein Informationswochenende rund um die Berufung zum Priester sei bereits geplant. Wenn die Coronamaßnahmen es zuließen, solle es vom 19. bis 21. Februar im Collegium Albertinum in Bonn stattfinden.


Pfarrer Regamy Thillainathan (berufen.de)

Beauftragung der Gemeinde- und PastoralreferentInnen / © Beatrice Tomasetti (DR)
Beauftragung der Gemeinde- und PastoralreferentInnen / © Beatrice Tomasetti ( DR )

Priesterweihe im Kölner Dom / © Robert Boecker (privat)
Priesterweihe im Kölner Dom / © Robert Boecker ( privat )
Quelle:
DR
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