DOMRADIO.DE: Living Gospel vereint Gospel, Soul, R&B, Worship und klassische Kirchensongs. Was macht diesen Sound für euch so besonders?
Wolfgang Wien (Gründer des LivingGospel Choirs): Wir legen seit jeher großen Wert auf die Band – und ich glaube, wir haben aktuell die beste Besetzung, die wir je hatten. Sie prägt unseren Sound ganz entscheidend. Dazu kommt der Chor mit rund 50 Sängerinnen und Sängern und charismatische Solistinnen und Solisten. So entsteht dieser besondere Mix aus R&B, Soul und emotionalen Balladen. Das macht unseren Klang einzigartig.
DOMRADIO.DE: Am 1. und 2. November steht ihr mit rund 60 Leuten in Troisdorf auf der Bühne – darunter Sängerinnen und Sänger, die international touren. Wer ist dabei?
Wolfgang Wien: Living Gospel besteht in erster Linie aus unseren 50 Sängerinnen und Sängern – jung und alt, aus vielen Nationen. Besonders freuen wir uns über die vielen jungen Stimmen. Dazu kommen Gäste wie U-Jean, ein international bekannter Sänger und Frontmann der Band R.I.O., der mitten im Chor steht. Oder Sonja LaVoice, eine bekannte deutsche Soulsängerin, die mit ihrer Stimme alle berührt. Auch Amo Ako ist dabei – ein unglaublich charismatischer Solist, der es schafft, wirklich jeden im Saal mitzunehmen.
DOMRADIO.DE: Die Bläserarrangements stammen von Philipp Lassiter, einem Musiker, der schon mit Prince gearbeitet hat. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Wolfgang Wien: Das ist in diesem Jahr tatsächlich etwas ganz Besonderes. Wir haben ihn eher zufällig kennengelernt – bei einem Konzert in Mülheim an der Ruhr. Danach sind wir in Kontakt geblieben, haben uns getroffen, gemeinsam gegessen – und so entstand die Idee zur Zusammenarbeit. Er zählt zu den gefragtesten Bläserarrangeuren weltweit, wenn es um R&B, Soul und Gospel geht. Eine große Bereicherung für uns.
DOMRADIO.DE: Ihr ladet euer Publikum auch zum Mitsingen ein und verteilt Liedblätter. Warum ist euch das so wichtig?
Naomi Wien (Gründerin des LivingGospel Choirs): Weil gemeinsames Singen verbindet. Wenn tausend Menschen zusammen mit den Künstlern ein Lied anstimmen, dann berührt das einfach die Herzen. Viele wollen nicht nur zuhören, sondern aktiv Teil des Konzerts sein. Gospel lebt vom gemeinsamen Gesang – von "Call and Response". Diese Energie entsteht nur, wenn alle mitmachen.
DOMRADIO.DE: Seit über 25 Jahren steht ihr gemeinsam auf der Bühne. Was treibt euch nach all der Zeit immer noch an?
Naomi Wien: Unser gemeinsamer Glaube ist das Fundament. In Psalm 127 heißt es: „Wo der Herr das Haus nicht baut, da ist die Arbeit umsonst.“ Wir sind dankbar, dass Gott unsere Arbeit segnet und immer wieder Neues wachsen lässt. Unsere Vision war und ist es, Menschen unterschiedlicher Nationen durch Musik zu verbinden. Wir lieben Menschen, wir lieben Musik – das ist unsere Leidenschaft. Und wenn man das tut, was man liebt, fühlt es sich nie nach Arbeit an. Dann möchte man einfach nicht aufhören.
Das Interview führte Annika Weiler.