Bulle haut am Schlachthaus ab und beschädigt Kirchenschranke

Schrankenschaden

Ein Kampf ums Überleben. Ein Bulle flüchtet vor dem Schlachten. Das Tier beschädigte auf seiner Flucht ein Fahrzeug und eine Kirchenschranke. Auch die Polizei rammte eine Laterne. Insgesamt entstanden Schäden in Höhe von 15.000 Euro.

(ARCHIV - Symbolbild) Rinder weiden unter Hochspannungs-Stromleitungen im Landkreis Leipzig. / © Hendrik Schmidt (dpa)
(ARCHIV - Symbolbild) Rinder weiden unter Hochspannungs-Stromleitungen im Landkreis Leipzig. / © Hendrik Schmidt ( dpa )

Ein vor dem Schlachthaus fliehender Bulle hat in Rottenburg einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Bei der Anlieferung sei das Tier vom Schlachthof in Richtung Innenstadt geflüchtet, teilte das Polizeipräsidium Reutlingen am Mittwoch mit. Mehrere Streifenwagen seien daraufhin ausgerückt. Eines der Polizeifahrzeuge fuhr dabei laut Angaben gegen eine Straßenlaterne, als es einen Zusammenstoß mit einem unbeteiligten Autofahrer vermeiden wollte.

Zuvor wurde laut Mitteilung durch den Bullen bereits ein Fahrzeug des Schlachthofes leicht beschädigt. Auch die Zugangsschranke einer katholischen Kirche wurde demnach von dem Tier in Mitleidenschaft gezogen. In einem Innenhof sei der Bulle schließlich von einem Tierarzt erlegt und anschließend zurück zum Schlachthof gebracht worden. Menschen kamen bei der tierischen Flucht mit Polizeiverfolgung nach ersten Erkenntnissen nicht zu Schaden. In der Mitteilung wurde allerdings ein Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 15.000 Euro genannt.

Tierethik stößt auf immer breiteres Interesse

Schon auf der ersten Seite zieht sich beim Lesen der Magen zusammen: Die französische Philosophin Corine Pelluchon listet in ihrem "Manifest für die Tiere" auf, wo Tiere nicht artgerecht behandelt, gequält und getötet werden. Von Tierversuchen über überfüllte Tierheime bis zu Schlachthäusern: "Überall dort herrschen Unglück und Ungerechtigkeit." So wie die Menschheit Tiere behandle, drohe sie ihre eigene Seele zu verlieren, schreibt Pelluchon.

Ein männliches Küken (dpa)
Ein männliches Küken / ( dpa )
Quelle:
KNA