Das Erzbistum Freiburg unterstützt mit 600.000 Euro Reha-Zentren, Psychotherapien und Familienprogramme für traumatisierte und psychisch belastete Menschen in der Ukraine. Das Projekt in der Region Zhytomyr im Nordwesten der Ukraine soll Kriegstraumatisierte und ihre Angehörigen unterstützen, sagte Weihbischof Peter Birkhofer am Dienstag in Freiburg.
Die Brutalität des Krieges treffe besonders die Soldaten, so der Bischof. "Umso wichtiger ist die psychosoziale Unterstützung, damit die Gewalt nicht in Familien hineingetragen wird und eine Rückkehr in die Gesellschaft gelingt."
Millionen Ukrainer traumatisiert
Caritas international, das die Hilfsprojekte organisiert, verwies auf Schätzungen, wonach bis zu fünf Millionen Menschen in der Ukraine unter posttraumatischen Belastungsstörungen, Angststörungen oder Depressionen leiden. Angeboten werden unter anderem Reha-Camps mit Einzel- und Gruppentherapien. "Kriegstraumatisierte und ihre Familien brauchen nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch Raum für seelische Heilung", sagte der Caritas international-Leiter Oliver Müller.
Die Gelder stammen aus einem mit Rücklagen des Erzbistums Freiburg finanzierten Fonds, der kirchliche Partnerorganisationen bei sozialen, humanitären Projekten unterstützt.