"Wir möchten der Kirche und den Menschen in der Ukraine versichern, dass sie nicht vergessen sind. Die Kirche in der Europäischen Union steht ihnen in Gebet, Mitgefühl und konkreter Solidarität bei", sagte COMECE-Präsident Bischof Mariano Crociata am Samstag.
Zuvor hatte eine Delegation der Kommission unter Leitung von Crociata von Mittwoch bis Freitag die Ukraine besucht. Während des dreitägigen Aufenthalts in der Region Lwiw traf die COMECE-Delegation mit Vertretern der griechisch-katholischen und der römisch-katholischen Kirche in der Ukraine sowie mit lokalen Behörden und Mitgliedern der Zivilgesellschaft sowie der Wissenschaft zusammen.
"Aus erster Hand zu erfahren, welche Wunden der brutale russische Angriffskrieg diesem Land und seinen Menschen zugefügt hat, hat uns zutiefst bewegt. Wir waren zutiefst berührt von dem unerschütterlichen Glauben, dem Mut und der Hoffnung, die die örtlichen Gemeinschaften trotz so vieler Entbehrungen beseelen", so Crociata zum Abschluss des Solidaritätsbesuchs.
Aufforderung an EU
Mit diesem Besuch sei es den EU-Bischöfen auch darum gegangen, die Europäische Union in ihrem Engagement zur Unterstützung der Ukraine und zur Wahrung der Würde und der Grundrechte aller Menschen in diesem Land zu bekräftigen.
In diesem Zusammenhang forderte Bischof Crociata die Staats- und Regierungschefs der EU auf, "alle diplomatischen Bemühungen zu verstärken, die darauf abzielen, einen umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen, der im Völkerrecht und den Grundsätzen der Gerechtigkeit verwurzelt ist".
Die EU-Bischofskommission COMECE
Etwa die Hälfte der Bewohner in der Europäischen Union sind nach Vatikan-Angaben Katholiken. Um den Dialog mit EU-Institutionen zu pflegen und Anliegen der katholischen Kirche zu Gehör zu bringen, unterhalten die Bischofskonferenzen der 27 Mitgliedstaaten eine eigene Kommission, die COMECE. Die Abkürzung steht für das lateinische "Commissio Episcopatum Communitatis Europensis".
