Bischof Huonder wird bei Piusbruderschaft beigesetzt

Nicht am Bischofssitz

Der verstorbene Altbischof Vitus Huonder wird nicht in an seinem Bischofssitz Chur begraben, sondern am Sitz der traditionalistischen Piusbruderschaft in Econe/Wallis. Damit entspricht Joseph Bonnemain dem Wunsch seines Vorgängers.

Priesterweihe der Piusbruderschaft / © Jean-Matthieu Gautier (KNA)
Priesterweihe der Piusbruderschaft / © Jean-Matthieu Gautier ( KNA )

Der verstorbene Altbischof Vitus Huonder habe seinen Nachfolger Joseph Bonnemain bei ihrem letzten Gespräch am Ostermontag über diesen Wunsch informiert, teilte das Bistum Chur (Donnerstag) mit. Bonnemain wolle dem entsprechen.

Huonder war am Mittwoch im Alter von 81 Jahren gestorben. Über seinen Tod informierte die Piusbruderschaft. Seit seiner Emeritierung 2019 lebte er bei den Piusbrüdern in Wangs. Sein Wunsch war laut der Mitteilung, in der Nähe des exkommunizierten Gründers der von Rom getrennten Bruderschaft, Erzbischof Marcel Lefebvre, bestattet zu werden. Huonder hatte in seiner Amtszeit einen sehr konservativen kirchenpolitischen Kurs gefahren; im Bistum Chur gab es darüber harte Konflikte.

Bistum Chur

Das katholische Bistum Chur liegt im Osten der Schweiz und umfasst ländliche Kantone wie Graubünden und Schwyz, aber auch den großstädtischen Kanton Zürich. Die Diözese entstand wohl im 4. Jahrhundert; ein Bischof ist erstmals 451/52 namentlich erwähnt. Bischofskirche ist die Churer Kathedrale Maria Himmelfahrt.Seit Jahren wird über eine Stärkung des Standortes Zürich gestritten, etwa mit einer Kon-Kathedrale oder gar durch einen Umzug des Bischofs.

Von Idylle ist im Bistum Chur derzeit wenig zu merken / © Mor65_Mauro Piccardi (shutterstock)
Von Idylle ist im Bistum Chur derzeit wenig zu merken / © Mor65_Mauro Piccardi ( shutterstock )
Quelle:
KNA