Bischof Hanke will nach Rücktritt einen "schlichten Abschied"

Wunsch nach angemessener Form

Er will keine große Fete, sondern bescheiden bleiben. Aber so ganz kommt der emeritierte Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke an einem offiziellen Abschied nicht vorbei. Am Sonntag können die Eichstätter ihm Lebewohl sagen.

Gregor Maria Hanke, Bischof von Eichstätt nimmt Abschied (Archiv) / © Dieter Mayr (KNA)
Gregor Maria Hanke, Bischof von Eichstätt nimmt Abschied (Archiv) / © Dieter Mayr ( KNA )

Gregor Maria Hanke (70), zurückgetretener katholischer Bischof von Eichstätt, will keine große Zeremonie zu seinem Ausscheiden aus dem Amt. "Angesichts der gegenwärtigen Lage der Kirche erachte ich einen schlichten Abschied als angemessene Form", zitierte die Bistumspressestelle am Montag aus einem Brief Hankes an die Mitarbeitenden der Diözese. 

Offiziell wird der Benediktiner am kommenden Sonntag um 10 Uhr bei einem feierlichen Gottesdienst im Eichstätter Dom verabschiedet. Danach können die Gläubigen Pater Gregor, wie es heißt, auf dem Pater-Philipp-Jeningen-Platz neben dem Dom persönlich begegnen.

Der Gottesdienst fällt in die diesjährige Willibaldswoche zu Ehren des Eichstätter Bistumspatrons. Hanke vollendet am Mittwoch sein 71. Lebensjahr. Seit 2006 hatte er das Bistum im Herzen Bayerns geleitet.

Zum 8. Juni ließ er sich auf eigenen Wunsch von dem Amt entbinden. Als Grund machte er unter anderem eine "innere Ermüdung" geltend.

Als einfacher Pater zurück in die Seelsorge

Kurz vor Weihnachten hatte es bei ihm nach einer Routineoperation "ernste Komplikationen" gegeben. Rund sechs Wochen Auszeit waren die Folge.

Der ehemalige Abt von Plankstetten will nach eigenen Worten nicht sofort in sein Heimatkloster zurückkehren. Für einige Zeit wolle er außerhalb des Bistums als einfacher Pater seelsorgerisch tätig sein.

Seine bischöflichen Insignien werde er dann nicht mehr tragen.

Gregor Maria Hanke OSB

Geboren ist der heutige Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke als Franz M. Hanke in Elbersroth, Herrieden im Landkreis Ansbach. Er besuchte das Bischöfliche Studienseminar in Eichstätt und trat nach seinem Abitur 1974 in das dortige Priesterseminar ein. 

Nachdem er das Studium der Katholischen Theologie 1980 abgeschlossen hat, wirkte er zunächst als Religionslehrer an der Berufsschule Roth. 1981 trat er in die Benediktinerabtei Plankstetten ein und legte seine Profess 1982 ab. Sein Ordensname war von nun an Gregor Maria.

Gregor Maria Hanke / © Julia Steinbrecht (KNA)
Gregor Maria Hanke / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA