In einem Gottesdienst zur Konstituierung des neuen Landtags in Hannover, sagte Bode am Dienstag, "Ökonomie, Ökologie und Ökumene im Sinne weltweiter Gemeinschaft - also nicht nur der Konfessionen und Religionen - gehören im innersten zusammen".
Jede Politik müsse darauf zielen, Menschen "zum Leben zu ermutigen und sie vor Resignation und Pessimismus zu bewahren". Daher verbiete sich jedes "Spiel mit der Angst, zu dem jedwede Macht durchaus manchmal versucht ist", so der katholische Bischof in seiner Predigt in dem ökumenisch und interreligiös gestalteten Gottesdienst.
Inmitten der aktuellen Krisen - Krieg, Klimawandel, Pandemiefolgen und gesellschaftlicher Spaltung - sei es "nicht leicht, sich einen positiven Blick zu bewahren, Emotionen zu versachlichen, einen kühlen Kopf zu bewahren und den Humor nicht zu verlieren", so Bode weiter.
Eine Verantwortung vor dem Ganzen
Er sprach in seiner Predigt zu einem Brief des Apostels Paulus an die erste christliche Gemeinde in Thessalonich im antiken Griechenland
Das Bewusstsein, so Bode weiter, "dass alles Tagesgeschäft im Horizont eines Ganzen steht und jeder und jede eine Verantwortung vor dem Ganzen hat", gebe einerseits Mut. Andererseits bewahre es davor, kurzsichtig und abhängig zu werden von durchaus flatterhaften öffentlichen Meinungen.
Landtagswahl am 9. Oktober
Aus der Landtagswahl am 9. Oktober war die SPD mit 33,4 Prozent (57 Sitze) als stärkste Partei hervorgegangen. Zusammen mit den Grünen (14,5 Prozent, 24 Sitze) will sie die neue Landesregierung bilden.
CDU (28,1 Prozent, 47 Sitze) und AfD (11,0 Prozent, 18 Sitze) bilden die Opposition. Laut Tagesordnung werden am Dienstag Parlamentspräsident und Ministerpräsident gewählt. Der bisherige Regierungschef in Hannover, Stephan Weil (SPD), wird höchstwahrscheinlich in seinem Amt bestätigt.