Betroffenenbeirat des Bistums Essen ernennt neuen Sprecher

Einsatz für Betroffene sexuellen Missbrauchs

Im November war die dreijährige Amtszeit des Betroffenenbeirats im Bistum Essen zu Ende gegangen. Nun hat sich das Gremium neu formiert. Joachim Schöttler ist neuer Sprecher des Betroffenenbeirates im Bistum Essen.

Kirche St. Gertrud in Essen / © BalkansCat (shutterstock)
Kirche St. Gertrud in Essen / © BalkansCat ( shutterstock )

Wie das Gremium am Wochenende mitteilte, erfolgte die Wahl Schöttlers bereits am Donnerstag. Zu seinem Stellvertreter wurde Wilfried Fesselmann gewählt. Der neue Betroffenenbeirat hatte sich nach dem Ende der dreijährigen Amtszeit des vorherigen im November vergangenen Jahres formiert. 

Der Betroffenenbeirat setzt sich laut Bistum Essen für die Interessen von Betroffenen sexuellen Missbrauchs ein und trägt ihre Anliegen in innerkirchliche Debatten und Öffentlichkeit.

423 Missbrauchsfälle und 201 Beschuldigte im Bistum Essen

Im Bistum Essen hat es seit der Gründung vor 65 Jahren mindestens 423 Fälle und Verdachtsfälle von sexualisierter Gewalt gegeben. Die Zahlen legte das Ruhrbistum selbst bei der Vorstellung einer Aufarbeitungsstudie vor. Insgesamt sind 201 Personen beschuldigt, darunter 129 Geistliche und 19 Ordensfrauen.

2018 verzeichnete eine andere Studie für die Essener Diözese noch 60 beschuldigte Geistliche sowie 85 Betroffene seit der Gründung.

Essen: Franz-Josef Overbeck (l-r), Bischof des Bistums Essen, Klaus Pfeffer, Generalvikar, und Christiane Gerard, Leiterin Personal, nehmen an einer Pressekonferenz teil / © Roberto Pfeil (dpa)
Essen: Franz-Josef Overbeck (l-r), Bischof des Bistums Essen, Klaus Pfeffer, Generalvikar, und Christiane Gerard, Leiterin Personal, nehmen an einer Pressekonferenz teil / © Roberto Pfeil ( dpa )
Quelle:
KNA