DOMRADIO.DE: Am 3. Juli öffnet der Bistums-Wohnwagen auf Texel wieder seine Türen, wie seit vielen Jahren. Wie groß ist die Vorfreude bei Ihnen im Team?
Pfarrer Bernd Wolharn (Domvikar und Cityseelsorger aus dem Bistum Essen): Sehr groß. Wir sind mitten in den Vorbereitungen, die Flyer werden gedruckt und wir haben die Programme noch einmal abgestimmt. Die Teams sind in großer Vorfreude und haben viele schöne Sachen im wahrsten Sinne des Wortes im Gepäck. Wir sind startbereit.
DOMRADIO.DE: Sie sind in den deutschen Sommerferien, die bis Ende August gehen, auf Texel und sind als Seelsorgeteam für die Urlauber aus Deutschland da. Was bieten Sie an?
Wolharn: Wir feiern mit den Menschen sehr gerne Gottesdienste und haben ein großes Spektrum an unterschiedlichen Angeboten von den Sonntags- und Werktagsmessen bis hin zu vielen Impulsen an ganz unterschiedlichen Orten auf der Insel. Wir wollen auch neue Orte erkunden und dort spirituelle Impulse setzen.
Außerdem haben wir wieder ein großes Bücher- und Spielezelt am Kogerstrand. Die Chefin des Medienforums aus dem Bistum Essen ist dort Teammitglied. Von daher erwarte ich viele neue Bücher und Spiele. Diesmal organisieren außerdem Urlauberinnen und Urlauber selbst eine Bücherwanderung und einen Tanzkurs. Wir haben also ein ganz breites Spektrum für Jung und Alt.
DOMRADIO.DE: Gibt es auch Veränderungen, im Vergleich zu den letzten Jahren?
Wolharn: Wir werden wieder einen sozialen Schwerpunkt setzen. Diesmal wird es eine Müllsammelaktion geben, weil es wichtig ist, sich in dieser schönen Schöpfung auf der Insel aktiv zu bewegen und Müll einzusammeln. In vielen Städten gibt es das ein Mal im Jahr. Für uns ist das ein Beitrag, um diese tolle Insellandschaft auf Texel zu bewahren.
DOMRADIO.DE: Im Urlaub hat man normalerweise gute Laune und entspannt sich. Wie häufig kommt es vor, dass Menschen mit großen Sorgen in den Urlaub fahren und an Ort und Stelle Hilfe von Ihnen benötigen?
Wolharn: Es passiert sehr viel in einem Jahr. Menschen nehmen Abschied oder haben möglicherweise eine Veränderung im Job. Wir leisten viel Trauerarbeit. Weil in vielen Gemeinden das geistliche Angebot an der ein oder anderen Stelle auch wegbricht, sind die Menschen dankbar, dass sie am Urlaubsort offene Ohren und Gesprächspartner und -partnerinnen finden.
In den neun Wochen, in denen wir auf Texel sind, können sie sich mit uns austauschen und ihr Herz ausschütten. Nach wie vor ist das ein wichtiger Beitrag der Urlaubsseelsorge auf der Insel Texel.
Das Interview führte Carsten Döpp.