Belgische Abtei Maredsous feiert Klosterjubiläum

150 Jahre

Die belgische Benediktinerabtei Maredsous feiert am Wochenende den 150. Jahrestag ihrer Klostergründung. Am Sonntagvormittag feiert der belgische Primas, Kardinal Jozef de Kesel, dort einen Pontifikalgottesdienst.

Die Benediktinerabtei Maredsous / © Mali lucky (shutterstock)
Die Benediktinerabtei Maredsous / © Mali lucky ( shutterstock )

Das Festjahr geht über in die Feiern zum 100. Todestag des seligen dritten Abtes von Maredsous, Columba Marmion (1858-1923). Das Kloster in der Nähe von Namur ist ein touristischer Anziehungspunkt in den Ardennen und bekannt für den Schnittkäse Maredsous und das gleichnamige, in Lizenz von Duvel Moortgat hergestellte Abteibier.

Neugotische Klosteranlage

Die Abbaye Saint-Benoit de Maredsous wurde am 15. Oktober 1872 durch eine Stiftung der Verlegerfamilie Desclee aus Tournai gegründet und mit Mönchen aus der Erzabtei Beuron im Donautal besiedelt. Darunter war auch der spätere Herausgeber des maßgeblichen Messbuchs für Laien, Anselm Schott (1843-1896).

Papst Leo XIII. erhob das Priorat von Maredsous 1878 zur Abtei der Beuroner Kongregation; Placidus Wolter wurde erster Abt. Binnen 20 Jahren entstand bis 1892 die heutige Klosteranlage im Stil der Neugotik. Auch unterhält die Ordensgemeinschaft im südfranzösischen Six-Fours-les-Plages die Kapelle Notre-Dame de la Pepiole aus der Merowingerzeit, eine der ältesten frühchristlichen Kirchen des Landes.

Benediktiner

Die Benediktiner sind die älteste heute noch bestehende klösterliche Bewegung der katholischen Kirche im Westen. Der Orden geht zurück auf die Regel des heiligen Benedikt von Nursia (480-547).

In seiner heutigen Form wurde er 1893 von Papst Leo XIII. (1878-1903) gebildet. Als benediktinisch im weiteren Sinne gelten alle Ordensgemeinschaften, die nach der Regel Benedikts leben, etwa Zisterzienser und Trappisten.

Die Basilika der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier (shutterstock)
Die Basilika der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier / ( shutterstock )
Quelle:
KNA