Das Festjahr geht über in die Feiern zum 100. Todestag des seligen dritten Abtes von Maredsous, Columba Marmion (1858-1923). Das Kloster in der Nähe von Namur ist ein touristischer Anziehungspunkt in den Ardennen und bekannt für den Schnittkäse Maredsous und das gleichnamige, in Lizenz von Duvel Moortgat hergestellte Abteibier.
Neugotische Klosteranlage
Die Abbaye Saint-Benoit de Maredsous wurde am 15. Oktober 1872 durch eine Stiftung der Verlegerfamilie Desclee aus Tournai gegründet und mit Mönchen aus der Erzabtei Beuron im Donautal besiedelt. Darunter war auch der spätere Herausgeber des maßgeblichen Messbuchs für Laien, Anselm Schott (1843-1896).
Papst Leo XIII. erhob das Priorat von Maredsous 1878 zur Abtei der Beuroner Kongregation; Placidus Wolter wurde erster Abt. Binnen 20 Jahren entstand bis 1892 die heutige Klosteranlage im Stil der Neugotik. Auch unterhält die Ordensgemeinschaft im südfranzösischen Six-Fours-les-Plages die Kapelle Notre-Dame de la Pepiole aus der Merowingerzeit, eine der ältesten frühchristlichen Kirchen des Landes.