Dies ist nicht möglich, "weil sie kein Denkmal ist, sondern ein lebendiges Kloster, in dem 40 Benediktinerinnen leben", erklärte Ordensschwester und Buchautorin Philippa Rath am Freitag in Rüdesheim.
Am 11. September bestehe nun aber die Möglichkeit, Einblicke in Bereiche des Klosters zu gewinnen, die sonst für Besucher nicht zugänglich seien. 2015 hatten die Schwestern sich zum ersten Mal überhaupt an der bundesweiten Initiative der Deutschen Stiftung Denkmalschutz beteiligt. Damals sei das Kloster das meistbesuchte Denkmal in Hessen gewesen, so Rath. Rund 5.000 Menschen hätten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, "das sehenswerte Innere der neoromanischen Klosteranlage zu besichtigen".
Der diesjährige Tag des offenen Denkmals steht unter dem Motto "KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz". Zum 30. Mal lädt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zum nach ihren Angaben größten Kultur-Event in Deutschland.
Gemeinschaftsräume können besichtigt werden
In der Abtei Sankt Hildegard sei dieses Motto noch ergänzt worden mit Untertitel "Dem Leben auf der Spur", so Rath. Denn die Art und Weise, wie Benediktinerinnen leben, habe sich in den 120 Jahren, seit denen die Abtei besteht, sehr verändert. Auch das Gebäude habe sich mit ihnen verändert.
Das Programm beginne um 11.00 Uhr mit einem Friedensgebet in der Abteikirche. Danach gegen 11.15 Uhr öffne sich die Klosterpforte.
Alle Gemeinschaftsräume könnten besichtigt werden: die Kreuzgänge, der Kapitelsaal und die Bibliothek, das Skriptorium (Schreibstube), der Speisesaal und der Konventraum. Die Besucher seien gebeten, FFP2-Masken zu tragen.
Information der Redaktion: Um 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr gibt es Kurzvorträge in der Kirche, um 13.00 und 15.00 Friedhofsführungen. Das Außengelände mit dem großen Klostergarten kann auf eigene Faust erkundet werden. Kaffee und Kuchen gibt es im Klostercafe, ein einfaches Mittagessen auf der Terrasse des Klausurgartens. Der Tag endet mit dem gemeinsamen Vespergebet um 18.00 Uhr in der Abteikirche