Benediktinerinnen-Abtei in Rüdesheim öffnet Tore

Seltene Chance für Besucher

Die Abtei Sankt Hildegard in Rüdesheim-Eibingen öffnet zum Tag des offenen Denkmals an diesem Sonntag nach sieben Jahren erstmals wieder ihre Tore für Besucher. Die Abtei kann normalerweise nicht besichtigt werden.

Klosterkirche der Abtei Sankt Hildegard
 / © Julia Steinbrecht (KNA)
Klosterkirche der Abtei Sankt Hildegard / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Dies ist nicht möglich, "weil sie kein Denkmal ist, sondern ein lebendiges Kloster, in dem 40 Benediktinerinnen leben", erklärte Ordensschwester und Buchautorin Philippa Rath am Freitag in Rüdesheim.

Schwester Philippa Rath / © Julia Steinbrecht (KNA)
Schwester Philippa Rath / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Am 11. September bestehe nun aber die Möglichkeit, Einblicke in Bereiche des Klosters zu gewinnen, die sonst für Besucher nicht zugänglich seien. 2015 hatten die Schwestern sich zum ersten Mal überhaupt an der bundesweiten Initiative der Deutschen Stiftung Denkmalschutz beteiligt. Damals sei das Kloster das meistbesuchte Denkmal in Hessen gewesen, so Rath. Rund 5.000 Menschen hätten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, "das sehenswerte Innere der neoromanischen Klosteranlage zu besichtigen".

Der diesjährige Tag des offenen Denkmals steht unter dem Motto "KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz". Zum 30. Mal lädt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zum nach ihren Angaben größten Kultur-Event in Deutschland.

Gemeinschaftsräume können besichtigt werden

In der Abtei Sankt Hildegard sei dieses Motto noch ergänzt worden mit Untertitel "Dem Leben auf der Spur", so Rath. Denn die Art und Weise, wie Benediktinerinnen leben, habe sich in den 120 Jahren, seit denen die Abtei besteht, sehr verändert. Auch das Gebäude habe sich mit ihnen verändert.

Abtei Sankt Hildegard / © Julia Steinbrecht (KNA)
Abtei Sankt Hildegard / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Das Programm beginne um 11.00 Uhr mit einem Friedensgebet in der Abteikirche. Danach gegen 11.15 Uhr öffne sich die Klosterpforte.

Alle Gemeinschaftsräume könnten besichtigt werden: die Kreuzgänge, der Kapitelsaal und die Bibliothek, das Skriptorium (Schreibstube), der Speisesaal und der Konventraum. Die Besucher seien gebeten, FFP2-Masken zu tragen.

Information der Redaktion: Um 12.00, 14.00 und 16.00 Uhr gibt es Kurzvorträge in der Kirche, um 13.00 und 15.00 Friedhofsführungen. Das Außengelände mit dem großen Klostergarten kann auf eigene Faust erkundet werden. Kaffee und Kuchen gibt es im Klostercafe, ein einfaches Mittagessen auf der Terrasse des Klausurgartens. Der Tag endet mit dem gemeinsamen Vespergebet um 18.00 Uhr in der Abteikirche

Tag des offenen Denkmals

Der Tag des offenen Denkmals wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert und ist eine geschützte Marke der Stiftung. So wie Denkmale schützenswert sind, so ist auch eine einzigartige Aktion wie der Tag des offenen Denkmals schützenswert. Darum ist der Tag des offenen Denkmals seit über 12 Jahren eine vom Deutschen Patent- und Markenamt geprüfte, eingetragene und geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Zum "Tag des offenen Denkmals" öffnen viele Bauwerke ihre Türen, wie etwa das Schloss Nymphenburg in München (Bayern),  / © Ursula Düren (dpa)
Zum "Tag des offenen Denkmals" öffnen viele Bauwerke ihre Türen, wie etwa das Schloss Nymphenburg in München (Bayern), / © Ursula Düren ( dpa )
Quelle:
KNA