Vatikan verzeichnet 22 getötete katholische Missionare in 2021

"Als Friedensstifter in Erinnerung bleiben"

Im Jahr 2021 sind weltweit 22 katholische Missionare getötet worden, laut einem Bericht des vatikanischen Informationsdienstes Fides. Die Deutsche Bischofskonferenz spricht auf Twitter von einer "traurigen Bilanz".

Symbolbild Kerzenlicht / © Bobby Stevens Photo (shutterstock)
Symbolbild Kerzenlicht / © Bobby Stevens Photo ( shutterstock )

Fides berichtet von zwei Ordensfrauen, einem Ordensbruder, 13 Priestern und sechs Laienmissionaren. Die Hälfte der Opfer stammte aus Afrika.

In Süd- und Nordamerika starben sieben, in Asien drei Missionare eines gewaltsamen Todes. In Europa wurde der französische Priester und Monfortaner-Provinzial Olivier Maire im August von einem Ruander getötet, der bereits einige Zeit im Provinzhaus des Ordens in Saint-Laurent-sur-Sevre in der Loire-Region zu Gast war.

Traurige Statistik der letzten 30 Jahre

Die Gesamtzahl der getöteten Missionare lag damit etwas unter dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Fides zufolge wurden seit 1990 durchschnittlich jedes Jahr etwa 28 Priester, Ordensleute, Laien und Bischöfe gewaltsam getötet. Einen bisherigen Höchststand von 68 Toten nennt Fides für 1997; die 248 getöteten Missionarinnen und Missionaren beim Genozid in Ruanda 1994 listet der Dienst eigens auf.

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) sprach von einer "traurigen Bilanz". "Wir trauern um jene, die Glaube und Frieden vermitteln wollten und dafür starben", erklärte die DBK über Twitter. "Als Friedensstifter werden sie in Erinnerung bleiben."

Die Agentur Fides ist bei der Missionskongregation angesiedelt. Die Vatikanbehörde ist für die Ortskirchen in traditionellen Missionsgebieten zuständig. Zudem koordiniert sie die Arbeit päpstlicher Missionswerke.


Quelle:
KNA
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