Aachener Friedenskreuz feiert 75-jähriges Bestehen

Gottesdienste und Aktionen

Mit einem umfangreichen Jubiläumsprogramm würdigen das Bistum Aachen, Pax Christi und der Diözesanrat der Katholiken in Aachen das vor 75 Jahren entstandene Aachener Friedenskreuz.

Das Aachener Friedenskreuz. / © Lukas Kissel (KNA)
Das Aachener Friedenskreuz. / © Lukas Kissel ( KNA )

Das 1947 auf Initiative von Krefelder Kriegsheimkehrern als Zeichen der Buße und des Willens zur Versöhnung entstandene Kreuz ist zum Auftakt am Samstagabend vom Aachener Dom zur Krefelder Kirche St. Dionysius gebracht worden, wie das Bistum mitteilte. Bis zum Weltfriedenstag am 21. September werde das Kreuz an vielen weiteren Orten im Bistum Station machen.

Im Zeichen des Friedens und der Versöhnung

Pfarreien, Verbände, kirchliche Einrichtungen, Schulen, soziale Vereine und Initiativen gestalten dazu Gottesdienste, Gebete und Aktionen, um Zeichen für Frieden und Versöhnung, für Gerechtigkeit und Klima- und Umweltschutz zu setzen. In Jülich wollen Schülerinnen und Schüler für die Ukraine-Hilfe laufen und musizieren, in Mönchengladbach begegnet das Kreuz armen oder arbeitslosen Menschen. In Aachen soll das Kreuz nach einem ökumenischen Gottesdienst zum Vorplatz einer Moschee getragen werden, wo muslimische Bürger die Christen mit Rosen empfangen.

Das 150 Kilogramm schwere, wuchtige Aachener Friedenskreuz mit dem Gesicht des leidenden Christus wurde den Angaben zufolge von dem Künstler Anton Wendling (1891-1965) geschaffen. Bis in die 60er Jahre wurde es von verschiedenen kirchlichen Gruppen bei Prozessionen und Wallfahrten als Zeichen für Frieden und Verständigung mitgetragen.

Friedensbewegung Pax Christi

In den 80er Jahren habe die Friedensbewegung Pax Christi es als Zeichen für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung bei Wallfahrten zu Kasernen, Raketenstationen und Tagebaue genutzt, hieß es. 1989 sei das Kreuz auf dem Rhein von Rotterdam bis Basel zur Europäischen Ökumenischen Versammlung gereist. Zum 75-jährigen Geburtstag bekommt das Friedenskreuz nun angesichts des Ukraine-Krieges eine ungewollte Aktualität.

Quelle:
epd