Katholiken protestieren mit Friedenskreuz für Hambacher Forst

Prozession statt Demo

Mit dem Aachener Friedenskreuz und einer Prozession wollen Katholiken am kommenden Sonntag ein Zeichen für den Erhalt des Hambacher Forsts setzen. Das 200 Hektar große Waldstück soll dem RWE-Tagebau weichen.

 (DR)

Die Proteste gegen eine Abholzung sorgten in den vergangenen Wochen bundesweit für Schlagzeilen. Das 150 Kilogramm schwere Aachener Friedenskreuz entstand aus einer 1947 gestarteten Initiative von Kriegsheimkehrern und wurde von dem Künstler Anton Wendling (1891-1965) gestaltet.

Aachener Friedenskreuz

In den vergangenen Jahrzehnten war es in ganz Europa bei Wallfahrten und Friedensmärschen etwa zu Kasernen und Raketenstationen zu sehen.

Wie der Katholikenrat Düren ankündigte, wollen die Teilnehmer der Prozession das Symbol für Frieden und die Bewahrung der Schöpfung am Sonntag ab 15.00 Uhr zunächst von der Kirche in Manheim aus rund 1,3 Kilometer durch den Ort tragen. Danach ist ein Transfer zum benachbarten Morschenich geplant. Dort endet die Veranstaltung am frühen Abend an der Abbruchkante des Tagebaus Hambach. Beide Städte werden derzeit wegen der geplanten Ausweitung des Tagebaus umgesiedelt.

Nicht durch den Wald

Durch den Hambacher Forst selbst solle die Prozession nicht führen, sagte Organisatorin Irene Mörsch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Bereits bei den Protesten am vergangenen Wochenende war den Demonstranten der Zugang zu dem Wald versperrt worden. Polizeikräfte versuchen, Baumhäuser und unterirdische Unterkünfte von Aktivisten zu räumen. Auf die Frage, wie viele Teilnehmer an der Prozession des Katholikenrates teilnehmen, antwortete Mörsch: "Alles zwischen 50 und 1.000 Personen ist möglich."


Quelle:
KNA