75 Jahre Bachkantaten-Gottesdienste in der Gedächtniskirche

"Wir danken dir, Gott"

In der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche wird an diesem Samstag das 75. Jubiläum der Bachkantaten-Gottesdienste gefeiert. Die Predigt hält zu diesem Anlass der Berliner evangelische Altbischof Wolfgang Huber.

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche / © Christoph Soeder (dpa)
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche / © Christoph Soeder ( dpa )

Seit Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in Berlin demnach 1.272 Bachkantaten-Gottesdienste gehalten, zunächst in wechselnden Kirchen, dann, seit ihrem Wiederaufbau, im zweiwöchigen Rhythmus in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche.

Johann Sebastian Bach  (KNA)
Johann Sebastian Bach / ( KNA )

"In dieser Kontinuität gibt es Bach-Kantaten sonst nur noch in der Leipziger Thomaskirche", sagte der Leiter des Chors, Achim Zimmermann. Für sein künstlerisches Schaffen wurde er 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

"Wir danken dir, Gott, wir danken dir"

Zum 75-jährigen Bestehen wird die Kantate "Wir danken dir, Gott, wir danken dir" aufgeführt. Die Kantaten seien weniger bekannt als das Weihnachtsoratorium, die Passionen und die h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach (1685-1750).

Innenraum der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche / © Gordon Welters (KNA)
Innenraum der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche / © Gordon Welters ( KNA )

Sie seien musikalisch aber nicht minder bedeutend, hieß es. Deren Entstehung steht in engem Zusammenhang mit Bachs Tätigkeit als Thomaskantor in Leipzig. In den ersten Jahren seiner Anstellung habe er für jeden Sonntag mit Ausnahme der Fastenzeit eine Kantate komponiert.

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche / © Christoph Soeder (dpa)
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche / © Christoph Soeder ( dpa )

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen Berlins. Sie steht im Stadtteil Charlottenburg auf dem Breitscheidplatz. Die Einweihung der alten Kirche im neoromanischen Stil fand am 1. September 1895 statt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche durch einen Bombenangriff im Jahr 1943 stark beschädigt. Nur die Turmruine blieb danach als Mahnmal gegen den Krieg erhalten. Zwischen 1959 und 1963 wurde der alte Turm durch ein vierteiliges Gebäudeensemble des Architekten Egon Eiermann ergänzt. Dazu zählen das am 17.

Quelle:
epd