50. deutschsprachige Weihnachtsvesper auf Mallorca

Die deutschsprachige ökumenische Christvesper auf Mallorca findet in diesem Jahr zum 50. Mal statt. Seit 1971 kommen am Heiligen Abend mehrere tausend Gläubige in die Kathedrale.

La Seu: Die beleuchtete Kathedrale von Palma de Mallorca / © osmera.com (shutterstock)
La Seu: Die beleuchtete Kathedrale von Palma de Mallorca / © osmera.com ( shutterstock )

Zu den beiden Feiern an Heiligabend werden mehrere tausend evangelische und katholische Bewohner und Touristen in der Kathedrale in Palma erwartet, wie die "Mallorca-Zeitung" (Freitag) berichtet. Die 1971 erstmals begangene Vesper ist einer der größten deutschsprachigen Auslandsgottesdienste. Pandemiebedingt findet das Jubiläum erst jetzt statt.

Die Feier hat "etwas sehr Verbindendes"

Die Feier wird in diesem Jahr von dem evangelischen Pfarrer-Ehepaar Holmfried Braun und Martje Mechels geleitet; der katholische Pfarrer Andreas Falow predigt. Bischof Sebastia Taltavull i Anglada spricht im ersten der beiden Gottesdienste eine Weihnachtsbotschaft.

"Für uns ist es der allererste Heiligabend-Gottesdienst überhaupt in der Kathedrale", so Pfarrer Braun. Es sei eine große Ehre, in Spanien zu Heiligabend einen deutschsprachigen, noch dazu ökumenischen Gottesdienst in dieser so prächtigen katholischen Bischofskirche feiern zu dürfen; das habe "etwas sehr Verbindendes".

Mit Reisebussen von der ganzen Insel in die Kathedrale

Bereits zu Beginn des Massentourismus Ende der 60er Jahre hatte sich großes Interesse an einem ökumenischen Gottesdienst zu Heiligabend gezeigt. Der damalige katholische Bischof von Mallorca, Rafael Alvarez Lara, setzte sich für eine solche Feier in der wichtigsten und größten Kirche der Insel ein.

Schon Wochen vor dem ersten Gottesdienst 1971 berichteten deutsche Medien auf der Insel begeistert. Reiseunternehmen stellten dafür inselweit Busse zur Verfügung. Rund 6.000 Menschen strömten in "La Seu", den (Bischofs-)Sitz. Solch ein Singen habe die Kathedrale noch nicht erlebt, heißt es in den Chroniken.

Quelle:
KNA
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